5500 Watt 240V Heizelement betreiben bei 16A Sicherung

5 Antworten

wenn das heizelement nur 2 anschlüsse hat, dann bleibt effektiv nur eine größere Sicherung und in folge dessen eben eine dickere leitung zu legen... hat das heizelement 2 oder besser 3 Kreise, dann kann man es auch auf 2 oder 3 Phasen anschließen...

lg, Anna

An einem Stromkreis, der mit max. 16 A abgesichert werden kann, ist die Leistung bei 230 V auf etwa max. 3 650 Watt begrenzt. Da ist ein Heizelement mit 5 500 Watt definitiv überdimensioniert.

Nun bin ich mir aber nicht sicher, was Du hier als "Heizelement" betrachtest. Möglicherweise handelt es sich nicht um ein einzelnes Heizelement, sondern um ein Gerät, in dem mehrere Heizelemente verbaut sind, wie z.B. bei Backöfen, Waschmaschinen, Boilern und dergl. üblich. Die lassen sich natürlich getrennt betreiben und auf einzelne Stromkreise verteilen bzw. auf einen mehrphasigen Anschluss.

Die fachgerechte handwerkliche Zerlegung eines Heizelementes in zwei Elemente rechtfertigt den Aufwand nicht.

wenn du das von einem fachmann machen lässt istd as kein problem. der kann prüfen ob die heizung auch mit 400V betrieben werden kann. dann reicht ein anschluss an zwei phasen aus.

sollte das nicht gehen kann er prüfen ob statt der 16A sicherung ewine 25A sicherung verbaut werden kann.

das einzige was mir bei der leistung einfällt,ist querschnitt der zuleitung erhöhen dann kannst auch höher absichern.bei 2 oder 3 phasen brauchst heizelement das für 400 volt geeignet ist

dompfeifer  22.01.2015, 21:40
bei 2 oder 3 phasen brauchst heizelement das für 400 volt geeignet ist

Das ist nicht zwingend. Wir haben doch an jeder Phase 230 V gegen Erde (Nullleiter). Die 400 V Außenleiterspannung müssen wir doch nicht in Anspruch nehmen. Und wer liefert wohl schon einen 400-V-Heizstab? Der wird doch nirgends gebraucht!

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dompfeifer  23.01.2015, 00:06
@dompfeifer

Ich bin zwar vor 50 Jahren aus Handwerk und Technik ausgeschieden, um mich den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften zu ergeben. Seither hat sich aber nach meinen Beobachtungen an den Grundprinzipien der Phasenverkettung nichts geändert:

Alle Haushaltsgeräte werden mit der Sternpunktspannung betrieben. Bei Großgeräten lassen sich üblicherweise drei 230-V-Abteilungen auf drei Phasen verteilen. Im Prinzip könnte man auch einen 21-kW-Durchlauferhitzer (Der hat 3 Heizkörper) mit einer Phase und dem Nullleiter betreiben. Das ist nur unbotmäßig wegen der asymetrischen Netzbelastung. Das mag der Netzbetreiber nicht, und in der Wohnung würde womöglich das Zimmerlicht erblassen beim Öffnen des Warmwasserhahns. In Berlin schließen die Elektroinstallateure noch heute routinemäßig selbst 10-kW-Herde einphasig an Vierleiterzähler an, wenn man ihnen dabei nicht auf die Finger klopft.

Die private Nutzung der Außenleiterspannung macht fast nur Sinn bei größeren Drehstrom-Motoren wegen der Möglichkeit der komfortablen Leistungsstufung mit Stern- und Dreieckschaltung. Die kommen aber im Haushalt kaum vor.

Da kann ich mich nur wundern über die ständigen Diskussionen auf GF zur Beachtung von "320-V-Geräten" und "400-V-Geräten" im Haushalt. Gemeint sind da einphasig betriebene Geräte und solche mit Vierleiteranschluss, volkstümlich "Kraftstrom", "Starkstrom" oder eben "400-V-Strom" genannt. Dabei geht es hier bei der Lastverteilung auf drei Phasen weder um eine besondere "Stromart" noch um eine besondere Spannung. Die Außenleiterspannung steht beim Vierleiteranschluss (drei Phasen+Nullleiter, der Null wird ja immer mitgeführt) als Option nur zur Verfügung und ist im Haushalt bedeutungslos.

Oder habe ich da etwas verpasst bei der technischen/normativen Entwicklung?

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wollyuno  23.01.2015, 07:09
@dompfeifer

stimmt schon,dann eben mit 2 oder 3 heizkreisen,nur 400volt heizstab gibt's deshalb schon

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JoGerman  23.01.2015, 20:21
@dompfeifer

Dompfeifer, ich hoffe "320 Volt", war nur ein Tipp-Fehler ....

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JoGerman  23.01.2015, 20:22
@wollyuno

Ja, wollyno, z.B. in Durchlauferhitzern.
Die brauchen dann aber auch mindestens 6 mm² Querschnitt in der Zuleitung.

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dompfeifer  27.01.2015, 18:28
@wollyuno

Irgend einen praktischen Sinn kann ich in den 400-Watt-Heizkörpern nicht finden. 230V stehen ja praktisch überall zur Verfügung im Gegensatz zu 400 V. Zumindest bei Elektroherden kann man sich bislang auf 230-V-Heizkörper verlassen. Warum nicht bei Durchlauferhitzern?

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dompfeifer  27.01.2015, 18:31
@JoGerman

Der Querschnitt richtet sich nach der Stromstärke und nicht nach der Spannung bzw. der Schaltungsart der Heizkörper (Stern oder Dreieck).

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JoGerman  28.01.2015, 07:11
@dompfeifer

Der Hauptgrund:
Mit 400 Volt-Geräten sind wesentlich größere Leistungen möglich. (P = U x I) Aus diesem Grund gibt es überhaupt solche Geräte.

Klar, stehen nicht überall 400V zur Verfügung, aber dort kann man diese Geräte eben nicht nutzen.
Ein 27kW-Durchlauferhitzer in Dreieckschaltung (vom Hersteller vorgegeben) benötigt trotz hoher Heizleistung max. 22,5 Ampere Strom pro Phase.
(elektronisch geregelte Geräte weniger)

Da die meisten Hausanschlüsse aber nur 50 A Vorgabe vom Energieversorger haben (oder 32 A pro Wohnung bei Mehrwohnungsgebäuden), wäre eine so hohe Leistungsübertragung mit 230 V -Heizelementen gar nicht möglich.

Ein Herd mit seinen 7 kW und 2,5 mm² Aderstärke gehört da fast schon zu den normalen Kleinverbrauchern.

Gruß DER ELEKTRIKER

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JoGerman  28.01.2015, 07:18
@dompfeifer

Eben.
Hohe Leistung bedeutet ja auch hoher Strom.
Und damit dieser nicht exorbitant steigt, muss man die Spannung erhöhen, um bei gleicher Leistung den Strom niedrig halten zu können.
Das gleiche (physikalische) Prinzip wird bei Hochspannungs-Überlandleitungen verwendet, um mit wenig Strom viel Leistung übertragen zu können. .

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Die Sicherung würde auf jedenfall fliegen, wenn das Heizelement die volle Leistung bringt (Unser Steckdosennetz liefert etwa 230V, nicht 240.) Bei 3680W wäre beim Gerät Schluss, und die Sicherung fliegt.

Wie das mit dem Herdanschluss funktioniert, kann ich dir nicht sicher sagen. Könnte funktionieren (läuft beim E-Herd ja auch), aber da frag lieber einen Elektriker, der die Geräte vor Ort kennt.

JoGerman  23.01.2015, 20:27

Auch Herdplatten funktionieren mit 230 Volt.
Allerdings werden wegen der Lastverteilung immer nur 2 Platten pro Phase angeschlossen und die dritte Phase für den Backofen verwendet.

Das macht es möglich, den Herd auch dort zu nutzen, wo kein 400-Volt-Drehstromanschluss (bzw. -Zähler) zur Verfügung steht.

Gruß DER ELEKTRIKER

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