3091km mit dem Fahrrad (Jakobsweg)?

11 Antworten

  • Ist die Strecke so in Ordnung? Vorschläge?

Ich würde sie mir ein wenig anders legen. Also bei Bordeaux nicht nochmal ins Land gehen, sondern am Meer bleiben. Und dann auch bei Biarritz über die Grenze, da spart man sich ein paar Pyrenäen-Anstiege.

  • Hat jemand vielleicht schon Erfahrung mit solchen langen Touren und kann die reele Fahrzeit etwas genauer (als Komoot) bemessen?

Hängt auch von anderen Dingen ab: Wetter, was will man unterwegs anschauen, wie leidensfähig ist man ... Aber im Grunde sind 15 km in der Stunde ok, 100 am Tag geht im Schnitt gut.

  • Hat jemand Tipps zur Packliste/Tourvorbereitung?

Dazu gibt es im Netz jede Menge Seiten, zum Beispiel die hier: https://www.pushbikegirl.com/ (auch sonst für alle Weitradler, Fotoästheten und Abenteurer lesens- und sehenswert)

  • Muss ich sehr sportlich sein, um die Tour anzutreten? (Bisschen was an Kondition gewinnt man ja wahrscheinlich auch während den 3000km)

Normale Kondition reicht, da kommt was dazu. Am Anfang nicht übertreiben.

  • Sollte ich mein Fahrrad wechseln? Ich habe derzeit nämlich nur ein 17,5kg schweres Herrenfahrrad. Ich dachte dann vielleicht an eine Art Gravelbike (z.B. nuroad Pro von cube)

Kann man auch nehmen. Aber kleine Gänge sind schon von Vorteil, Spanien hat da eine Menge netter Anstiege, wo man das zu schätzen weiß, wenn man Gepäck drauf hat.

  • Wann schätzt ich wird die Tour wider machbar sein, wegen Corona? Oder ist das jetzt schon unbedenklich, da ich ja alleine fahre...?

Problem sind die Unterbringung. Ich denke, dass nicht nur Hotels und Campingplätze zu sind, sondern auch die Hostels auf dem Camino.

Ultreia.

tinalisatina  01.05.2021, 19:54

Nachtrag:

Ich dachte an Zelten im Freien.

Vorsicht. Ist sowohl in Frankreich als auch in Spanien verboten. Manchmal geduldet, manchmal nicht. Kann auch teuer werden.

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Anonym5948 
Fragesteller
 01.05.2021, 19:59
@tinalisatina

Danke für den Hinweis, aber mir ist die Problematik/Legalität von Wildcampen durchaus bewusst. Zudem denke ich, dass man ja mit einer milderen Strafe rechnen kann, als die Wildcamper die in großen Gruppen im Wald Feuer machen und im Naturgebiet campen und Müll hinterlassen.

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Anonym5948 
Fragesteller
 01.05.2021, 19:56

Hi, erstmal danke für deine ausführliche Antwort.

Problem sind die Unterbringung.

Meinem knappen Budget geschuldet kommen für mich tägliche Unterbringung in Hotels eh nicht in Frage. Da bleibt mir einzig Zelten.

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tinalisatina  01.05.2021, 19:58
@Anonym5948

Wenn es wieder geht ... schau in Frankreich nach den städtischen Campingplätzen. Wenn Du franz. kannst, dann frag bei Bauern. Klappt gut. Und hol Dir von Deinem Pfarrer das Pilgerheft, dann kannst Du in Spanien in die Pilgerunterkünfte.

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tinalisatina  02.05.2021, 09:48
@Anonym5948

Das ist natürlich immer sehr unterschiedlich. Verlassen kann man sich nicht drauf. Die Strafen können von „Morgen früh sind Sie weg“ bis zu mehreren hundert Euro gehen. Mit dem Rad kann man sich natürlich ganz gut verstecken, das ist ein Vorteil. Wie gesagt: Fragen ist das beste, da weiß man, wo man dran ist. Und meist hat man dann einen guten und sicheren Platz. 

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Zuerst eine Frage: Wie fit bist Du auf dem Fahrrad? Vor ein paar Jahren bin ich mal ohne jegliche Übung eine 2 tägige Tour über 110km gefahren. Zum Schluss war ich tot und auch drei Tage danach absolut fertig. Mach diese Tour bitte nur, wenn Du wirklich wirklich fit auf dem Rad bist. Das größte Problem ist der Hintern.

Aus der Frage kann man auch ermitteln, wie viele km am Tag machbar sind und wie realistisch die Angabe von Komoot ist.

Zur Zeit kannst Du das durch die Quarantäneverordnungen nicht machen.

1. Warum soll die Strecke nicht Ordnung sein? Du willst sie doch fahren. Also muss sie für dich in Ordnung sein.

2. Die reelle Fahrzeit kann dir niemand nennen. JEDER Körper und Geist ist anders. Du wirst am Ende nur deine eigene reelle Fahrzeit herausfinden.

3. Tipps für Gepäck und Vorbereitung gibt es unzählige im Netz.

4. Mal überlegen, du willst über 3000 km fahren. Eine überdurchschnittliche Sportlichkeit wäre schon angebracht. Meinst du nicht?

5. Einen alten Klappesel solltest du nicht nutzen. Das Rad muss für 3000km schon was aushalten.

6. Nach Corona wird die Fahrt wieder möglich sein.

7. Wie viele km du schaffen solltest am Tag hängt davon ab wie lange du für diese Tour Zeit hast. Je nachdem kannst du dir das dann selbst ausrechnen.

Was mich interessieren würde: Wie finanziert du dir das? Du bist 19 und wirst in deinem Leben noch nicht wirklich gearbeitet haben.

Anonym5948 
Fragesteller
 01.05.2021, 19:49

Hi, erstmal danke sehr für die Antwort!

Wie finanziert du dir das?

Bisschen was habe ich angespart, aber vielleicht muss ich noch bisschen was mehr ansparen.

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Coole Reise und tolles Ziel. Corona wird aber in den nächsten Jahren unser Begleiter sein. Kein Mensch weiß, wohin die politische Stimmung pendelt und welche Regeln morgen gelten. In Frankreich ist die Lage auch krasser, als bei uns.
Wenn es dir um eine lange Reise geht, mache das aktuell besser in Schweden. Da kannst du auch zu dir finden, hast aber stabile politische Verhältnisse. In Schweden gibt es das „jedermann-Recht“, dass es dir erlaubt, praktisch überall in der Natur zu Zelten.

Woher ich das weiß:Hobby
gogogo  02.05.2021, 20:09

Das Jedermannsrecht hat Einschränkungen. Bin schon kontrolliert worden.

An einer Stelle nur eine Nacht und nicht auf Privatgrund.

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Eine tolle Tour , die Du planst . Kondition baut sich innerhalb von 4 - 6 Wochen auf . Wenn Du also vorher ca. 3 mal die Woche trainierst , müßtest Du eine gute Basis haben . In Frankreich gibt es Campingplätze , die bis etwa Ende September geöffnet haben ; einige vielleicht noch bis Oktober . Im Süden von Frankreich und Spanien dann ist das Wetter zu der Zeit noch einigemaßen . Den Juli / August würde ich meiden wegen der Hitze und dem Tourismus . Es macht Sinn noch ein paar Tabletten wie Vitamine , Magnesium und Calcium einzupacken um gegen Muskelkrämpfe usw . gewappnet zu sein .

Woher ich das weiß:Hobby
Anonym5948 
Fragesteller
 01.05.2021, 21:58

Danke für die Antwort und es freut mich sehr, dass die Tour gefällt.

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