Themenspecial 08. Mai 2023
Veganismus - ein Thema, zwei Meinungen!
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Ist der militante Veganismus wirklich der richtige Weg?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich verstehe nicht, wie man die Leute als Tiermörder beschimpfen kann und dann erwartet, dass sie aufhören das zu tun, was sie ein Leben lang sehr gern getan haben.

Das verstehe ich auch nicht... Hier bei GF habe ich mal den Post einer solchen Person gelesen - aber dieser Post hat mich so sehr auf die Palme gebracht, daß ich mir eine Antwort lieber verkniffen habe, um die Sache nicht unnötig eskalieren zu lassen.

Was bewirken solche Leute mit ihren Attacken? Die Reaktionen können ganz verschieden sein:

  • Man weigert sich (so wie ich) schlicht, den Post zu Ende zu lesen und wendet sich anderen Posts zu => Ziel des Posts verfehlt.
  • Man versucht, mit sachlichen Argumenten dagegenzuhalten, doch Extremisten gleich welcher Couleur sind für sachliche Argumente i.d.R. kaum oder gar nicht empfänglich und die Sache könnte dann doch eskalieren.
  • Man macht sich über solche Leute lustig und signalisiert ihnen damit, daß sie nicht ernstgenommen werden, was auch schnell eskalieren kann.
  • Man zahlt mit gleicher Münze zurück und die Sache eskaliert erst recht.

Dem gegenüber finde ich Deine Einstellung sehr gut und habe auch großen Respekt davor. Ich habe in meinem Familien- und Freundeskreis den einen oder anderen Veganer, der ähnlich denkt wie Du. Und obwohl ich mich eigentlich omnivor ernähre, habe ich tatsächlich auch schon des Öfteren vegane Rezepte ausprobiert - und es hat mir richtig gut geschmeckt!

Leider gab es aber auch den einen oder Anderen, der mir mit völligem Kontaktabbruch gedroht hatte, falls ich nicht auch vegan werden würde. Solchen Leuten aber weigere ich mich, zuzuhören - und habe deshalb meinerseits jeglichen Kontakt beendet.

Wer möchte, daß ihm zugehört wird, darf eben nicht "mit dem Holzhammer kommen", wenn ich mal so plakativ sein darf. Das siehst Du völlig richtig und deshalb bin ich auch jederzeit bereit, Dir zuzuhören.

Naja die ist halt besessen von ihrem Dogma. Bei Empathie hat sie halt in der Uni gefehlt. Dazu bekommt sie halt dadurch viel Aufmerksamkeit und verdienst wahrscheinlich auch momentan sehr gutes Geld. Das wird sich aber abnutzen und dann wird sie in der Versenkung verschwinden. Mit ihrer Art wird sie allerdings Probleme haben als Ärztin zu praktizieren.
Sie hat auch nur ihre 5 bis 10 Standardargumente, die auch durchaus berechtigt sind. Darüber hinaus kommt aber nicht sehr viel. Bei einer evidenzbasierten Argumentation würde sie schnell an ihre Grenzen stoßen.
Man kann auch für Tierwohl sein und trotzdem nicht vegan. Das schließt sich nicht aus. Auch bei vegan werden Lebewesen für die Nahrung getötet. usw. usw.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 12 Jahre Training, Trainerlizenzen, Ernährungsberater

Es wird halt vergessen, dass man keine Moralkeule schwingen kann, die das Tierwohl als Grundlage hat. Moral kann die Spezie nicht verlassen.

Die Entscheidung vegan zu leben ist eine höchstpersönliche Entscheidung, wenn man für sich selbst bestimmte Dinge nicht mehr rechtfertigen möchte.

was meinst du mit richtigem Weg.? was den Klimawandel angeht, oder die körperliche oder seelische Gesundheit, oder das Verhalten den Tieren gegenüber?

ich persönlich halte Veganismus für gut, keine Tierhaltung, weniger Tierleid, weniger co2, gesündere Menschen, weniger Unterstützung der Schulmedizin und vieles mehr.

Extremisten gibt es natürlich zu allen Themen, da muss man wohl durch, sind ja auch die wenigsten.

Ich verstehe leider nicht, was man sich davon erhofft? Meinen Erfahrungen nach Schadet dieser Weg mehr, als dass er gutes Tut.

Die Erwartungshaltung der militanten Veganer ist, dass man andere mit schockierenden Bildern und entsprechenden prägnanten Ausdrücken, die ihre moralische Überlegenheit demonstrieren, emotional so aufwühlt, dass sie sofort von heute auf morgen Veganer werden wollen. Das funktioniert, wenn überhaupt, nur bei sehr wenigen.

Nebenbei bemerkt ist es gesundheitlich höchst bedenklich von heute auf morgen alle tierischen Produkte einfach wegzulassen, wenn man sich vorher nicht gründlich informiert hat, welche Nährstoffe man braucht und in welchen Lebensmitteln sie zu finden sind! Dieses unüberlegte Vorgehen führt relativ schnell zu Mangelerscheinungen und zu gesundheitlichen Problemen.

Die meisten wollen aber auch dann nicht Veganer oder Vegetarier werden, wenn es dafür gute Gründe gibt, die sachlich geäußert werden. Ich zum Beispiel habe für mich entschieden, dass ich das für mich nicht will, weil der Verzicht auf tierische Produkte meine Lebensqualität zu sehr einschränken würde. Das lässt sich auch nicht dadurch verändern, dass andere vegan oder vegetarisch vorleben, oder Argumente anführen.

Anmerkung:

Da du meine Antwort nicht positiv bewertet hast, gehe ich davon aus, dass genau das dein Ansatz war, warum du deine Frage gestellt hast: Du willst andere von einer anderen Ernährungsweise überzeugen und reagierst ablehnend, wenn man das nicht will.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Wissen bezüglich Medizin, Ernährung, Psychologie. 📋
LucystelltFrage 
Fragesteller
 14.05.2023, 18:28

Ich verstehe deine Antwort vollkommen :)

Meiner Meinung nach sollte man sich immer (egal ob Vegan oder nicht) mit seiner Ernährung auseinandersetzen.

Ich kann mich den ganzen Tag von Pommes mit Ketchup vegan ernähren und lebe damit trotzdem ungesund.

Die Frage habe ich gestellt, da es mich einfach interessiert wie andere darüber denken. Ich lese mir jede Antwort gerne durch. Ich würde niemals jemandem meine Meinung aufzwängen.

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