raus aus der drogensucht - wann die ersten erfolge ernten?

Sucht ist nur nach heutigem Kenntnisstand unheilbar. Das Optimum das du erreichen kannst ist clean zu sein und clean bleiben. Das funktioniert allerdings nur wenn du dich aktiv mit dem Problem auseinandersetzt, das deine Sucht verursacht hat. Wenn du dir dieses Problems nicht bewusst bist kann dir eine Therapie dabei helfen. Letztlich läuft es darauf hinaus das du dein ganzes Leben umkrempeln und aufräumen musst. Aufräumen mit alten "Freunden", dir bewusst machen in welchen Situationen du konsumierst und was du dabei empfindest ect.... Ich bin kein Therapeut, kann dir aber einen Empfehlen: Wende dich an die Caritas. Die bieten Suchtberatung an und leiten alles weitere ein wenn du es wirklich willst . Und wenn man da freiwillig aufkreuzt, ohne Druck vom Gericht im Nacken eine gewisse Anzahl an Stunden nachzuweisen, dann kann dir das echt Helfen.

Das weiß ich aus persönlicher Erfahrung.

Ich habe auch so eine Phase hinter mir und habe mich auf freiwilliger Basis in die Entgiftungsstation einer psychiatrischen Klinik einweisen lassen. Ich habe so quasi alles durch gehabt aber ich hatte dann auf einem Psychedelikum eine Offenbahrung, was mit mir passieren würde wenn ich weiter mache. Ich habe jetzt seit ca einem halben Jahr kein Kokain mehr angerührt und habe zeitgleich begonnen viel Sport zu machen. Ein weiterer Schritt nach der Entgiftung ist deinen Freundeskreis zu selektieren: Wer ist gut für dich, wer bringt dich wieder in Kontakt mit dem Zeug?

Nach der Entgiftung würde ich mich vom Arzt zu einem Psychologen überweisen lassen und die Drogenberatungsstelle aufsuchen.

Aber überfordere dich nicht. Step by step... Du hast den ersten Schritt getan, jetzt zeig die Eier und zieh die Entgiftung durch. Es kann sein dass du die ersten Tage auf die geschlossene kommst, aber glaube mir das ist so wirklich das beste. Viel Glück Dude!

Ich war noch nie nach Drogen wie Speed, Crystal oder andere "krassen" Sachen Abhängig, aber ich kann dir von meiner Abhängigkeit nach Gras und Alkohol erzählen. Ich habe mich fast jeden Tag abgeschossen und mein Leben ging ziemlich den Bach runter. Ich hatte dann den Beschluss gefasst, mit einem Kollegen, aufzuhören mit allem. Die ersten Monate waren sehr schwer, da man sich noch immer in solch einem Umfeld herumtrieb, weil das eben die Freunde waren und weil man selber immer einen Drang dazu hat, sich doch einen zu rauchen oder ein kurzen zu trinken. Dieser Drang kann einen zerstören, so dass man irgendwann aufgibt. Es können auch Entzugserscheinungen auftreten, wie zum Beispiel Zittern, Kälte und andere sachen. Ich habe es aber durchgehalten und wenn man sich so klar macht, man ich habe jetzt schon 4 Monate diese sachen nicht mehr angefasst, dann fühlt man sich schon verdammt gut. Dannach ging es nur bergauf mit mir, ich habe meinen Freundeskreis gewechselt, neue Hobbys gesucht und versucht in der Schule rein zu hauen. Ablenkung ist bei soetwas irgendwie alles.

So habe ich es zumindest empfunden, von gras und alkohol weg zu kommen.

Jeder kann es schaffen, du also auch. Du musst nur den Willen haben. Da du aber Speed und opiod abhängig bist/warst, empfehle ich dir eine Drogenberatungsstelle aufzusuchen. Die helfen dir dabei, von dem Zeug gesund runter zu kommen. Habe keine scheu, vor solchen Anflaufstellen. Es gibt immer Menschen die dir helfen wollen.

Ich hoffe du schaffst. Ich wünsche dir viel Glück!