Mutter alkoholikerin, warum hört sie nicht auf?

4 Antworten

Du hast es in deinem letzten Satz genau auf den Punkt gebracht: Sie will sich nicht helfen lassen.

Ich verstehe sehr gut, dass dir emotional zum Heulen zumute ist. Schließlich ist sie deine Mutter.

Dennoch, die harte Lebenswirklichkeit ist: Niemand kann gegen seinen Willen "gerettet" werden.

Deine Mutter ist zwischenzeitlich physisch wie psychisch alkoholkrank mit allen Symptomen und manifesten Folgen.

Wichtig für dich ist zu fragen, was du in der Situation genau willst. Derzeit bist du anscheinend auf Abruf bereit für deine Mutter. Damit bist du letztlich ihre einzige wirkliche Angriffsfläche. Sie lässt ihre eigene individuelle und lebensweltliche Frustration an dir aus.

Sobald du dich von ihr zurückziehst wird sie dir vorwerfen, du willst von ihr nichts wissen und lässt sie alleine.

Siehst du das Dilemma? Fazit: Wirklich Alkoholkranke gehören in (mobile) Behandlung - physisch wie psychisch. Da deine Mutter dies verweigert, wird sich ihre Situation nicht verbessern, und deine damit ebenfalls nicht.

Eine Frage, die du dir stellen könntest wäre: Was bin ich bereit noch zu ertragen, obwohl meine Mutter nicht bereit ist sich zu ändern?

Darüber hinaus: Welches Bild haben deine Kinder von der Situation? Wie werden sie es sehen, wenn sie ein paar Jahre älter sind? Werden sie deine Bemühungen wertschätzen, oder werden sie dich eher als die Tochter sehen, die von ihrer Mutter ständig niedergemacht wurde und sich nicht gewehrt hat?

Meine bescheidene Meinung hierzu: Du hast eine eigene Familie. Deine mentale Gesundheit ist wichtig - für dich, deine Beziehung und deine Kinder. Das ist es, worauf es für dich ankommen sollte.

Wünsche dir viel Kraft in dieser Situation.

StolzeMami720 
Fragesteller
 28.07.2022, 19:06

Vielen Dank, ich denke ich hab meine Frage hiermit beantwortet bekommen, ich weiß es sehr zu schätzen, ich bin auf den Punkt gekommen meiner Mutter zu sagen „melde dich wenn es wirklich wichtig ist, alles andere ist mir egal“, du hast recht, ich schaue jetzt auf meine Gesundheit denn meinen Kindern sollte es in Zukunft keine Last sein, vielen Dank!

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Du bist nicht die Mutter deiner Mutter. So grausam es auch klingt, du kannst ihr nicht helfen.

Diese Suchterkrankung zerstört Menschen leider und es ist unglaublich schmerzhaft, so etwas mitansehen zu müssen.

Erst recht, wenn es die eigenen Eltern trifft.

Ich würde dir raten, eine Therapie zu machen. So kannst du das Erlebte aufarbeiten und lernen, eine gesunde Distanz zu ihr herzustellen, um dich selbst zu schützen.

StolzeMami720 
Fragesteller
 28.07.2022, 19:10

Ich hatte eine Therapie weswegen ich ja jetzt problemlos mich um meine Familien kümmern kann, jedoch wie sehr ich versuchte (wie böse es auch klingt) zu fliehen, sie hatte mich leider immer wieder eingeholt. Ich hab jetzt ihr klipp und klar gesagt dass sie sich nur bei Echt wichtigen Sachen melden soll, alles andere, soll die lassen, vielen Dank!

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Da deine Mutter alt genug ist, würde ich den Kontakt zu ihr reduzieren so weit es geht, wenn nicht sogar komplett abbrechen!

Sie alleine kann etwas ändern wenn ihr Wille da ist. Laut deinem Text ist sie es nicht und dann kannst du auch nicht viel tun.

StolzeMami720 
Fragesteller
 28.07.2022, 18:26

Dankeschön für deine antwort, jedoch mach ich mir schrecklich sorgen wenn ich nichts von ihr höre, immerhin ist sie meine Mutter 😕 ich weiß deswegen nicht was sonst ich tun könnte...

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ZoeyPauk  28.07.2022, 18:27
@StolzeMami720

Du kannst dich natürlich alle paar Tage/Wochen bei ihr melden und fragen wie es ihr geht. Aber helfen lassen muss sie sich schon selbst

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