Wie ist das Leben mit einem trockenen Alkoholiker?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das Zusammenleben ist sehr stark davon abhängig wie lange der Alkoholiker schon trocken ist. Je kürzer desto stärker sollte die Rücksichtnahme sein, also z.B. kein Alkohol im Haus und selbst keinen trinken. Ich selber kenne Alkoholiker die seit Jahren trocken sind und deren Lebenspartner selbst Alkohol trinken. Letztendlich sollte der Alkoholiker die Spielregeln festlegen und der Partner sich daran halten.

Man muss auf alle Fälle jeden Alkohol im Haus oder Wohnung wegräumen, sollte keine Süßigkeiten mit Alkohol (Rumkugeln, Punsch usw,) vermeiden. Und bei Partys und Einladungen sollte strikt Alkohol vermieden werden

verreisterNutzer  22.02.2014, 07:30

Der letzte Satz ist sicherlich falsch, Alkohol ist immer und überall! Als trockener Alkoholiker muss man lernen damit umzugehen, dass z.B. auf Partys, die Gäste trinken- sonst kann die Person kaum oder garnicht mehr Ausgehen.

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dahlien100  22.02.2014, 07:34
@verreisterNutzer

das ist nicht ganz richtig, es gibt auch spezielle Partys wo kein Alkohol getrunken wird, und in der ersten Zeit wäre es ratsam solche Partys zu besuchen, denn dort sind gleichgesinnte. Erst wenn der Betreffenden wieder stabiler ist, sollte man wieder auf "normale" Partys gehen

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dahlien100  22.02.2014, 07:54
@supergirl2271

Dann hilf ihm über diese Phase, dazu brauchst du viel Kraft, lenke ihn mit Hobbys ab usw. Vermeide auf alle Fälle Stress. Alles Gute

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supergirl2271 
Fragesteller
 22.02.2014, 09:03
@dahlien100

Es ist alles noch sehr frisch,die Phase,dass wir uns Gefühle füreinander eingestanden haben,ist gerade mal 1 Woche her, und dieses Thema ist absolutes Neuland für mich,darum durchstöber ich gerade GF nach erfahrungen...

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supergirl2271 
Fragesteller
 22.02.2014, 09:05
@supergirl2271

und Hilfe nimmt er im Moment noch nicht so richtig an... werde versuchen ,Karneval bei ihm zu sein,wenn er mich lässt

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musicforfun  04.06.2020, 19:42
@dahlien100

Er ist doch kein Kind. "Lenke ihn ab". Vorsicht vor der Co-Abhängigkeit.

Sei für ihn da, biete ihm an, mit ihm etwas zu unternehmen, wenn es passt. Aber er ist verantwortlich für sich. Er kann ja zu einer Gruppe gehen, beispielsweise.

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musicforfun  04.06.2020, 19:40

"Man" finde ich schlicht eine Ausage, die zu allgemein ist. Wer sich sicher fühlt auf Partys mit Alkohol, kann hingehen, wer nicht, geht eben nicht. Kann auch von der Tagesform abhängen. Ja, so ist das halt. Aber solche Formulierungen "man muss"bauen Druck auf. Das ist idnidivuell, es gibt viele, die kein Alkoholproblem haben, die gehen auch nicht auf Partys!

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Einen Menschen zu unterstützen, der eine Sucht hinter sich hat, ist immer mit anstrengung und erhöhter aufmerksamkeit verbunden. Der Suchtdruck lässt manchmal nach, aber er ist latent immer vorhanden. Es wird situationen geben, in denen der ehemals Abhängige gestresst ist, verletzt wird, in denen nichts klappt, er an sich zweifelt und da ist die Gefahr, wieder zu trinken, sein altes Muster aufzu greifen , sehr hoch, Er muss umlernen. Du brauchst nicht nur Liebe, sondern auch Toleranz, du bekommst für deine Bedürfnisse oft wenig Verständnis, du agierst in einem verstärkten Masse, du bringst dich intensiv ein, Nicht nur du, es betrifft das Umfeld.- Famiienfeiern werden anders ablaufen, über das Thema Alkohol wird gesprochen werden müssen. Es ist immer da, und wenn es dir auf die Nerven geht, du keine Lust mehr drauf hast, du wirst kämpfen müssen. Bist du so stark? Ich habe es versucht, einen hochintelligenten jungen Mann zu "retten", der wollte und alles versprach und immer wieder holte ihn seine Sucht ein. Irgendwann konnte ich nicht mehr. Daraufhin wollte er mich umbringen...verzweifelt wie er war. Noch heute sehe ich seine traurigen Augen, höre seine Stimme, sehe ihn vor mir, wie er die Kneipe verlässt, einsam, betrunken, aggressiv und ganz allein. Ich hab es nicht geschafft. Wenn du es schaffen kannst, hole dir Hilfe, bezieh Therapeuten mit ein, denke auch an deine seelische Verfassung.

Ich kann Dir soviel dazu sage, dass ich Alkoholiker bin und immer bleiben werde. Gesoffen habe ich 15 Jahre lang, bin jetzt seit 4 Jahren trocken nach einer Therapie. 

Nach der Therapie habe ich mir feste Regeln gesetzt:

In meiner Wohnung gibt es keinen Alkohol, auch keine Lebensmittel mit Alkohol.

In meiner Wohnung möchte ich keine angetrunkene oder nach Alkohol riechende Menschen haben.

Ich fasse aus Prinzip keine Flaschen an, wo sich Alkohol befindet. Das wir uns richtig verstehen, ich habe nicht Angst, dass ich die Flasche aufmache und trinke, sondern dass ist meine Regel. Heute fasst man die Flasche an, nächste Woche macht man eine Flasche auf, etc.

Es ist nicht leicht eine Partnerin zu finden, wo mit meinen festen Regeln klar kommt, aber ich habe mir Ziele gesetzt, wer damit nicht klar kommt, hat Pech gehabt!

Es ist nicht leicht mit einem trockenen Alkoholiker klar zu kommen, aber die Regeln eines Alkoholikers muss man akzeptieren, denn was bringt es wenn der Alki wieder dass Saufen anfängt? Nichts!!!

es ist wie mit behinderten menschen zu leben, man muß sich darauf einstellen das es immer wieder situationen geben wird in denen du reagieren mußt damit es keine streitereien gibt und es problemlos läuft

außerdem ist bei alkoholikern noch das problem mit dem essen, es gibt viele rezepte die mit einem schuß alkohol gewürzt werden

es kommt ein stück arbeit auf dich zu

onomant  17.07.2014, 17:50

Na ja, mit einem Behinderten würde ich Alkoholiker nun nicht grad vergleichen. Kenne selbst genug die mit ihrem Partner/Partnerin seit Jahren problemlos zusammen leben. Und den Alkohol beim Kochen einfach wegzulassen ist ja nun die einfachste Übung.

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gamingzocker  21.12.2017, 08:31
  1. Ein Alki ist kein behinderter Mensch 2. Ich kenne kein Alki der nach dem Essen rückfällig geworden ist, dann hast wohl nen Liter Rotwein zuviel reingekippt 3. Mit einem Alki wird es wie in jeder anderen Beziehung auf diesen Planeten auch mal Streit geben.....
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