Was tun bei einem feuchten Keller?

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Eines vorweg: die Aussage: "Baulich können wir nicht viel machen, weil es ein altes Haus ist." ist völlig falsch. Das würde ja bedeuten, dass jedes alte Haus abgerissen werden muss, nur weil der Keller feucht ist.

Ein feuchter Keller kann verschiedene Ursachen haben. Fangen wir mal an: Erstens: Die Abdichtung außen auf den Wänden ist defekt. Dann wird ausgegraben, neu abgedichtet und wieder verfüllt (grob beschrieben). Wenn man von außen nicht rankommt, gibt es die Schleierinjektion. Dabei wird von innen durch Bohrungen durch die Wand ein Gel vor die Wand gepresst. Klingt unmöglich, funktioniert aber. Wenn das nicht geht, bleibt immer noch eine Innenabdichtung. Diese sind mittlerweile sogar zugelassen und teils sogar druckwasserdicht.

Zweitens: Die Horizontalsperre ist defekt. Hier kann mit unterschiedlichen Verfahren (Mauersägeverfahren, Injektionsverfahren, Tränkverfahren oder Einrammen von Stahlblechen) eine neue Horizontalsperre eingebaut werden.

Drittens: Die Grundfuge ist defekt. Diese kann sowohl von außen mittels Ausgraben, Hohlkehle und Bitumendickbeschichtung (KMB) oder von innen mittels Grundfugenverpressung (Einpressen von PU-Harz) abgedichtet werden.

Viertens: Kondensfeuchtigkeit. Der Keller benötigt eine feuchtigkeitsgesteuerte Zwangsbelüftung.

Wichtig bei allen Verfahren ist jedoch festzustellen, ob bauschädliche Salze im Mauerwerk sind. Diese müssen raus. Auch dafür gibt es eine Methode, dafür ist eigentlich Sanierputz gedacht. Als Opferputz. Er nimmt die Feuchtigkeit der Wand mit den gelösten Salzen auf, die Feuchtigkeit verdunstet, das Salz bleibt im Putz zurück. Nach einiger Zeit, wenn die Ursache der Feuchtigkeit beseitigt wurde natürlich, sollten die Salze aus dem Mauerwerk raus sein und es kann ein normaler Putz aufgebracht werden.

Also am besten mal nach einer Abdichtungsfirma recherchieren und sich ein Angebot machen lassen. Hier z.B. http://www.bauws.de/kellerabdichtung.html

Hilfe-Hilfe- mein Keller ist feucht!!! So stand ich da, ratlos, überfordert und ein extremes Problem mit Feuchtigkeit im Keller. Dank immer präsenter Werbung im Blitz bin ich auf den Marktführer für Mauerwerks- Trockenlegung gestoßen- ATG. Die Ursache meiner Probleme war eine nicht mehr funktionierende Horizontalabdichtung. Ein Sachverständiger, von der ATG beauftragt, hat dies festgesellt und durch Messung des Mauerwerks nachgewiesen. Die anschließende Beratung war der Hammer. Detailliert, Objektbezogen und fachlich überzeugend erklärte mir der Sachverständige die einzig funktionierende Lösung für mein Haus- das Einbringen einer nachträglichen horizontalen Abdichtung zur Vermeidung von aufsteigender Feuchtigkeit. Der Preis war dann auch der Hammer. Ich konnte mir den gesamten Auftragswert nicht leisten, auch hier haben wir eine gemeinsame Lösung gefunden- Raum für Raum- nach und nach. Heute bin ich mit allem durch und es hält immer noch –Dank ATG.

Ohne jetzt alle Fehler vorheriger Antworten zu brandmarken, nur dieses:

Feuchte hat eine Quelle. Die muß abgestellt werden, das ist oft sehr einfach. Beispiel: Grund- bzw. Regenwasserleitungen haben eine Leckage. Das Wasser staut sich in der Baugrube vor der Kellerwand und feuchtet die auf. Nicht alles aufbuddeln, nur die Leckage beseitigen - dafür gibt es mehrere Möglichkeiten ganz ohne teures Gebuddel und nachträgliche Vertikalsperre - dann ist alles gut. Und billig!

Andererseits: Horizontalsperren bringen gar nix, da es gar keine aufsteigende Feuchte im Mauerwerk geben kann: http://www.konrad-fischer-info.de/2aufstfe.htm

Oft ist der Mauersalpeter - Kalknitrat - schuld. Der saugt hygroskopisch Wasser aus der Luftfeuchte an Und der muß raus aus der Wand. Mit der Waschmethode ist das wesentlich billiger als mit Kompressen und Putzabgeklopfe. Daß es mit teuersten Sanierputzen gar nicht geht, sagen selbst die Untersuchungen der Sanierputzhersteller. Denn die Putze sind wasserabweisend und Salz wird ja nur in wässriger Lösung transportiert. Alles reiner Humbug also.

Fazit: Rausbekommen, was die wahre Ursache der Feuchte ist und dann ohne irrsinnig teure Pfuschmethoden (z.B. Ausbuddeln, Injektionen, nachträgliche Vertikal- bzw. Horizintalisolierung, Sanierputz) einfach und zielgenau sanieren.

Selbst ein billiger Kondensattrockner aus dem Baumarkt kann schon alles in Ordnung bringen, ohne das Bauwerk selbst anzufassen. Die paar kW/h kann der feuchtegeplagte Bauherr oft auf Dauer besser verschmerzen, als all die schlimmen Teuermachmethoden der Baubranche.

Konrad Fischer Bautrockner

Aufsteigende Feuchte gibt es nicht! - (Haus, Ratgeber, Schimmel)

Ihr könnt mal versuchen mit Entfeuchtern zu arbeiten, die gibt es als eine Art Säcke, die Feuchtigkeit aufnehmen und man kann sie wieder trocknen, also sind sie immer wieder verwendbar. Eine kostspieligere Alternative ist ein Klimagerät, das entfeuchtet, allerdings kostet das natürlich auch laufend Strom.

amdros  10.12.2009, 13:23

Wurde bei uns auch schon alles versucht. Das Haus ist mindestens so um die Jahrhunderwende entstanden, schade drum, schönes altes Bauernhaus

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