Ohne jetzt alle Fehler vorheriger Antworten zu brandmarken, nur dieses:

Feuchte hat eine Quelle. Die muß abgestellt werden, das ist oft sehr einfach. Beispiel: Grund- bzw. Regenwasserleitungen haben eine Leckage. Das Wasser staut sich in der Baugrube vor der Kellerwand und feuchtet die auf. Nicht alles aufbuddeln, nur die Leckage beseitigen - dafür gibt es mehrere Möglichkeiten ganz ohne teures Gebuddel und nachträgliche Vertikalsperre - dann ist alles gut. Und billig!

Andererseits: Horizontalsperren bringen gar nix, da es gar keine aufsteigende Feuchte im Mauerwerk geben kann: http://www.konrad-fischer-info.de/2aufstfe.htm

Oft ist der Mauersalpeter - Kalknitrat - schuld. Der saugt hygroskopisch Wasser aus der Luftfeuchte an Und der muß raus aus der Wand. Mit der Waschmethode ist das wesentlich billiger als mit Kompressen und Putzabgeklopfe. Daß es mit teuersten Sanierputzen gar nicht geht, sagen selbst die Untersuchungen der Sanierputzhersteller. Denn die Putze sind wasserabweisend und Salz wird ja nur in wässriger Lösung transportiert. Alles reiner Humbug also.

Fazit: Rausbekommen, was die wahre Ursache der Feuchte ist und dann ohne irrsinnig teure Pfuschmethoden (z.B. Ausbuddeln, Injektionen, nachträgliche Vertikal- bzw. Horizintalisolierung, Sanierputz) einfach und zielgenau sanieren.

Selbst ein billiger Kondensattrockner aus dem Baumarkt kann schon alles in Ordnung bringen, ohne das Bauwerk selbst anzufassen. Die paar kW/h kann der feuchtegeplagte Bauherr oft auf Dauer besser verschmerzen, als all die schlimmen Teuermachmethoden der Baubranche.

Konrad Fischer Bautrockner

...zur Antwort

Je nach Bewitterung können sich die Plattenstöße abzeichnen, die Zementmörtelfugen von den Klinkerflanken lösen, die Mörtelfugen ausbluten (mit Kalkhydrat, das dann auf der Oberfläche versintert), die Wärmedämmschicht kann sich mit Kondensat vollsaugen und an der Trennschicht zwischen alter Wand und WDVS kann ein Pilzmyzel anwachsen.

Wenn die Fassade aber gut geschützt steht, muß das wohl nicht unbedingt passieren. Auch die Beschaffenheit der Riemchen spielt eine Rolle. Je weniger Wasseraufnahme, umso schlechter.

Zentrales Problem: Die stark unterschiedlichen Temperaturdehnfaktoren der Systembestandteile. Und die allnächtliche Taupunktunterschreitung aller Dämmfassaden.

Man muß schon sehr gut Bescheid wissen, wenn man das System schadensfrei einsetzen will. Die Systemverarbeiter werden da schon reiche Erfahrung haben.

Und was ich zum WDVS hinsichtlich Dämmeffekt meine, steht hier:

www.konrad-fischer-info.de/213baust.htm

Viel Erfolg!

Konrad Fischer

...zur Antwort

Bei allen Energiesparmaßnahmen muß das Energieeinspargesetz EnEG beachtet werden. Es fordert im § 5 die Wirtschaftlichkeit für die Maßnahmen. Im Altbau heißt das entsprechend der bisherigen Gesetzeslage und Rechtsprechung: Amortisation in 10 Jahren.

Das schaffen aber wohl die meisten (angeblichen) Energiesparmaßnahmen nicht, die von den Klimaschutzprofiteuren rechtswidrig - und ohne Hinweis auf den diesbezüglichen Befreiungsparagraphen § 25 EnEV 2009 empfohlen werden.

Einige Profiteure berücksichtigen deswegen bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung weder realistische Zinsansätze noch Teuerungsraten, geschweige denn die extrem erhöhten Instandsetzungsaufwendungen für WDVS-Systeme.

Also Aufpassen bei allen "wohlmeinenden" Sparratschlägen!

Konrad Fischer Dipl.-Ing. Arch. BYAK zugel. Sachverständiger gem. ZVEnEV

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.