Was kann ich gegen plötzliche Erregung tun?
Ich bin gläubige Christin und habe seitdem ich im Glauben bin Probleme mit dem masturbieren. Oft schaffe ich es, tagelang, manchmal über eine Woche nicht zu tun und dann wird das Verlangen danach zu extrem und ich mache es doch. Heute hab ich das sogar 2 mal hintereinander getan und fühle mich einfach schlecht danach.
8 Antworten
Es ist normal, sexuelle Gefühle zu haben. Sei nicht zu hart zu dir selbst und akzeptiere, dass es ein Prozess ist. Es kann auch helfen, Ablenkung zu suchen.
Schaue dir mal das folgende Zeugnis inklusive Befreiungsgebet an. Es ist zwar von einem Mann, aber die Ursachen könnten die selben sein. Das Video wird dir bestimmt helfen.
https://youtu.be/YKwqtnAb_F4?si=sKPL_vTlTOAQDCUb
Liebe Grüße und Gottes Segen!
In dem Fall kann man Gott darum bitten, dass er die Gnade der Keuschheit gewährt. Nicht nur einmal, das reicht nicht, sondern immer wieder.
Meiner Erfahrung nach, ist das Bedürfnis nach sexueller Befriedigung besonders hoch, wenn man "nichts zu tun hat" und viel Zeit für die eigenen Gedanken bleibt. Besonders wenn man Sexualität unterdrücken will, wird die innere Anspannung immer größer.
Das ist wie die Aufforderung: "Denke NICHT an einen rosa Elefanten!" - und was passiert? Man hat in diesem Bild des rosa Elefanten im Kopf. Je mehr man etwas verdrängt, desto mehr Macht hat es - wie Hungergefühl bei übertriebenen Diäten.
Anstatt sich also mit dem Konzept von Sünde durch körperliche Lust zu belasten, gibt es bessere Wege.
Wenn man sich körperlich auspowert, einen fordernden Tagesablauf mit viel Druck, oder ähnliches hat, ist man schlichtweg zu erschöpft. Das ist ja unter anderem auch ein Effekt des strengen klösterlichen Tagesablaufs, oder von Exerzitien.
Hatte man einen "harten Tag", dann kommt man nach Hause, wäscht sich, putzt sich die Zähne, legt die Kleidung für morgen raus, zieht das Nachthhemd an, sagt vielleicht noch "Danke für diesen Tag" und schläft sofort ein.
Wenn man nicht bewusst masturbiert, dann "entlastet" sich der Körper selbst, etwa durch "feuchte Träume". Das sollte man nicht als Sünde sehen - man macht es ja nicht absichtlich - sondern einfach als natürliches Ventil.
Dann wird das Leben viel leichter, anstatt ständig über "Sünden" zu grübeln.
Falls man aber tatsächlich der Meinung sein sollte, solche Träume kämen vom Satan, sollte man sich vertrauensvoll an einen Psychologen wenden, der mit der Therapie von religiösen Zwangsvorstellungen vertraut ist.
Am besten ist es die Erregung zu kontern, indem du stattdessen religiöse Handlungen vollziehst.
Ich als Muslim würde dir empfehlen stattdessen eine rituelle Waschung durchzuführen und den Quran zu lesen, zu beten, oder deinem Herrn zu Gedenken.
Ein Teil der sexuellen Gedanken kommen von deinem Trieb. Im Islam werden diese Nafs genannt. Die Triebe fordern von uns das wir essen, trinken, sexuelle befriedigung und das wir ins allgemein gut gehen lassen. Während den Tieren gestattet ist ihren Trieben bedingungslos nachzugeben ist es der Anspruch unseres Herrn an uns Menschen, die er als eine hoch geehrte Schöpfung geschaffen hat, dass wir uns über unsere Nafs stellen und wir Ihnen gegenüber den Ton angeben, wann eine Besänftigung unserer Triebe angebracht ist und wann nicht. Wenn unsere Triebe aber uns den Ton angeben stellen wir uns unter unsere Nafs und auf eine Stufe unter die Tiere, weil die Tiere dabei wenigstens nicht Sündigen und ihrem Herrn treu ergeben bleiben.
Unsere Triebe zu erziehen ist es wie Kinder zu erziehen. Wenn man ihnen gibt was sie wollen werden sie immer wieder danach fragen und wenn man dann man "Nein" sagt werden sie einem ein Unwohlsein bereiten, bis man nachgibt. Wenn man aber strikt und Autoritär bleibt gewöhnt sich die Nafs daran und man hat Ruhe vor ihnen. Man darf ihnen gegenüber halt nicht nachgeben, außer in einem gemäßigten Rahmen. In Bezug auf die sexuelle Befriedigigung ist dies eine Ehe.
Kommt die sexuelle Erregung aber durch satanische Einflüsterung so gibt es kein besseres Mittel gegen sie als gottesdienstliche Handlungen.