Kann sie sich Christ nennen?
Ich hatte heute eine Diskussion mit einer Freundin. Die Situation war wie folgt:
Sie: Ich bin gläubige Christin.
Ich: Das sagst du, aber du schläfst jedes Wochenende mit deinem Freund und versuchst nicht einmal dies zu verhindern, du bist sogar geil darauf. Das wäre dann Sex vor der Ehe und Wollust.
Sie: Nicht jeder Mensch ist sündenfrei und Gott wird mich trotzdem lieben.
Sie geht soweit ich weiß nicht in die Kirche und beten tut sie nur zu Gott, wenn sie etwas von ihm will (vor Schulaufgaben auf eine gute Note beten zum Beispiel).
Meiner Meinung nach (hab ich dann auch gesagt, aber sie wollte danach nicht mehr weiter mit mir reden) kann sie sich nicht eine Christin nennen. Sie begeht WISSENTLICH und ABSICHTLICH mehrmals Monatlich eine TODSÜNDE und rechtfertig es damit, dass jeder Mensch sündige und Gott sie trotzdem alle liebt.
Ich finde es einfach idiotisch, wenn man die Regeln die einem passen annimmt und jene, die einem eben persönlich nicht in den Kram passen einfach ignoriert, und zusätzlich nie etwas für Gott tut, sondern immer nur etwas verlangt. So funktioniert Glaube einfach für mich persönlich nicht. Sie war von meiner Meinung über sie dann sehr beleidigt und eine Freundin von ihr sagte auch, dass meine Aussage völliger Unsinn sei.
Wollte jetzt hier einfach mal fragen wie das andere Leute sehen, ob meine Ansicht vielleicht wirklich nicht ganz richtig ist und sowas im Christentum doch akzeptiert und toleriert wird/werden sollte.
Danke im Voraus!
10 Antworten
Hallo dd3216t,
ich kann mich dem, was Du Deiner Freundin gesagt hast, nur anschließen! So wie sie lebt, sieht gelebtes Christentum auf keinen Fall aus! Aus der Bibel geht eindeutig hervor, dass Gott Sex vor der Ehe nicht erlaubt. Hier zum Beispiel steht:
Flieht vor sexueller Unmoral [griechisch: pornéia] ! Jede andere Sünde, die ein Mensch begeht, ist außerhalb seines Körpers, wer aber sexuelle Unmoral [griechisch: pornéia] treibt, sündigt gegen seinen eigenen Körper." (1. Korinther 6:18).
Sexuelle Unmoral ist eine schwerwiegende Sünde gegen Gott. Wenn jemand, der sie begangen hat, bereut, ist Gott natürlich bereit, sie zu vergeben. Das wird er aber ganz sicher nicht bei denen tun, die diese Sünde gewohnheitsmäßig begehen und nicht bereit sind, sie zu lassen.
LG Philipp
Glaubst Du ECHT, dass der Sex der Freundin Gott wehtut???
In dem geschilderten Fall eher nicht, da die Frau nur vorgibt, Christin zu sein.
WAS gibt es denn da zu bereuen, wenn kein Schaden angerichtet wurde?
Der "Schaden" ist oft nicht so offensichtlich, da er von den Beteiligten nicht immer mit dem vorehelichen Sex in Verbindung gebracht wird. Wovon spreche ich?
Umfragen unter jungen Menschen haben ergeben, dass viele Jugendliche nach dem Sex ziemlich frustriert und teilweise sogar verzweifelt sind, da sie sich benutzt und ausgenutzt fühlen. Das spricht nicht gerade für den vorehelichen Sex!
Oftmals verlieren Jungs an Mädchen das Interesse, nachdem sie es "herumgekriegt" haben. Wie fühlt sich wohl ein Mädchen, das seine Jungfräulichkeit durch einen Jungen verloren hat, der so eingestellt ist? Und ist es für Mädchen nicht schockierend, wenn sie erfahren, dass etliche junge Männer niemals ein Mädchen heiraten würden, mit dem zuvor schon jemand geschlafen hat?
Eine weitere Schattenseite sind die vielen unehelichen Schwangerschaften mit teilweise großem Leid für die junge Mutter und ihr Kind. Ein Kind ohne einen Vater aufzuziehen, kann für das Mädchen zu einem wahren Albtraum werden! Nicht zu unterschätzen sind außerdem verschiedene Geschlechtskrankheiten und nicht zuletzt Aids, die durch häufig wechselnde Sexualpartner sehr leicht übertragen werden können.
Das sind nur einige Gründe, warum die Bibel vorehelichen Sex untersagt. Gott möchte uns ganz bestimmt nicht durch strenge Sittengesetze uns des Glücks berauben - ganz im Gegenteil. Er hat immer nur unser Wohl im Sinn und möchte uns vor Schaden bewahren. Übertritt man Gottes Standards im Hinblick auf eine gute Moral, dann hat man zwar vorübergehend etwas "Spaß", doch sollte man nicht die langfristigen schlechten Folgen übersehen!
- Du schilderst m.E. Ausnahmefälle eklatanter Verantwortungslosigkeit und Unreife, ja, fehlender Menschlichkeit.
- Und diesen möchtest Du durch VERBOTE und DROHUNGEN mit der Hölle sowie Ausschluss aus der christlichen Gemeinschaft begegnen?!
- Du reihst Dich ein in die unheilige Kirchentradition, die vom Menschen immer da Schlechteste annimmt:
- Ich habe nie nach dem Sex das Interesse an meiner Partnerin verloren
- Ich habe nie eine Frau verlassen, nachdem Sie von mir schwanger war - und genau das gilt auch für ALLE Menschen in meinem Umfeld.
- Die Bibel kannte also Aids? - Die Bibel hatte keine Ahnung von sozialer Absicherung und Verhütungsmethoden und viele Kirchenväter wollen diese heute auch nicht haben! ....und erst recht keine Eigenverantwortung, sondern Macht, die sie durch ANGST erzeugt!
- Wieviel Ahnung hatte denn die Bibel von unglücklichen Ehen, die das Leben von beiden zur Hölle machen, die aber nicht geschieden werden dürfen, weil ein ANGEBLICHER Gott ANGEBLICH will, dass die Eheleute weiter aneinander leiden??? - DAS sind die "langfristigen Folgen", die sowohl die Bibel, als auch DU übersehen!
Hallo FrancisPicabia,
ich finde es gut, dass Du Dich so differenziert mit diesem Thema auseinandersetzt! Ich möchte nachfolgend gern auf einige der von Dir angeführten Punkte eingehen.
Du schilderst m.E. Ausnahmefälle eklatanter Verantwortungslosigkeit und Unreife, ja, fehlender Menschlichkeit.
Ich würde mir wünschen, es wären tatsächlich nur Ausnahmefälle. Aber wenn ich da an die vielen unehelichen Schwangerschaften und den daraus oftmals resultierenden Abtreibungen denke, kann ich nicht mehr denken, es seien nur Ausnahmefälle.
Und diesen möchtest Du durch VERBOTE und DROHUNGEN mit der Hölle sowie Ausschluss aus der christlichen Gemeinschaft begegnen?!
Nein, das ist auf keinen Fall meine Absicht! Und schon gar nicht werde ich mit der Hölle drohen, da diese meiner Überzeugung nach gar nicht existiert. Die Hölle ist in Wirklichkeit weder biblisch, noch lässt sie sich mit dem Bild eines liebenden, barmherzigen Gottes vereinbaren!
Du reihst Dich ein in die unheilige Kirchentradition, die vom Menschen immer da Schlechteste annimmt
Auch das liegt mir fern. Ich vertrete keinerlei Kirchentradition. Und ich verurteile auch niemanden für das, was er in seiner Eigenverantwortlichkeit tut!
Ich habe nie nach dem Sex das Interesse an meiner Partnerin verloren
Das ehrt Dich! Aber geschieht nicht gerade das immer wieder hunderttausendfach? Wie lange halten denn Beziehungen in der Regel? Und sind nicht häufig wechselnde Partnerschaften an der Tagesordnung?
Die Bibel kannte also Aids? - Die Bibel hatte keine Ahnung von sozialer Absicherung und Verhütungsmethoden und viele Kirchenväter wollen diese heute auch nicht haben! ....und erst recht keine Eigenverantwortung, sondern Macht, die sie durch ANGST erzeugt!
Nein, in der Bibel steht nichts von Aids. Nach meiner Überzeugung ist die Bibel aber nicht nur ein altes Buch, sondern sie stammt von Gott. Und kennt uns Gott nicht besser als wir uns selbst, wenn er uns erschaffen hat? Wenn er uns Grundsätze mit an die Hand gibt, will er uns damit nicht am Gängelband führen, sondern er möchte uns vor Schaden bewahren. In der Bibel steht:
„Ich... bin dein Gott, der dich zu deinem Nutzen lehrt, der dich auf den Weg führt, den du gehen sollst. Wenn du doch nur meine Gebote beachten würdest! Dann würde dein Frieden so werden wie ein Fluss und deine Gerechtigkeit wie die Meereswellen" (Jesaja 48:17,18).
In der Tat hat Gott einzig und allein unser Wohl im Sinn! Das habe ich persönlich schon viele Jahre so erlebt!
Wieviel Ahnung hatte denn die Bibel von unglücklichen Ehen, die das Leben von beiden zur Hölle machen, die aber nicht geschieden werden dürfen, weil ein ANGEBLICHER Gott ANGEBLICH will, dass die Eheleute weiter aneinander leiden??? - DAS sind die "langfristigen Folgen", die sowohl die Bibel, als auch DU übersehen!
Was vielen nicht bekannt ist: Die Bibel lässt eine Ehescheidung im Fall von Ehebruch durchaus zu. Außerdem kann sich jemand von seinem Ehepartner trennen, wenn unter gewissen Umständen das Fortführen der Ehe unzumutbar wäre. Allerdings ist er in Gottes Augen nicht wieder frei, sich erneut zu verheiraten. Es mag in einigen Fällen vielleicht ja irgendwann wieder zu einer Aussöhnung kommen.
Das ist leider heutzutage das moderne Christentum. Nach dem Motto: „tue was du möchtest, Gott hat dich trotzdem lieb“.
Du hast es richtig erkannt dass dieses Verhalten für einen Christen ungültig ist. Man sollte versuchen aber solche Sachen mit Liebe anzusprechen, und wenn jemand sich nicht ändern möchte, dann wird er selbst persönlich diese Sache vor Gott verantworten. Es lohnt sich auch gar nicht mit diesen Menschen zu streiten welche so eine Glaubensansicht haben. So wie ich es respektiere dass jemand Atheist, oder einfach eine andere Religionszugehörigkeit hat wie Moslem, Buddhist und Co. ..genauso akzeptiere ich es wenn jemand mir klipp und klar sagt er hat sich als Christ entschieden so einen Glauben auszuleben. Erfahrungsgemäß kannst du diesen Menschen schlecht helfen weil sie eher noch mehr Wut zu dir empfinden werden. Bete für sie.
Hilfe ist nur dann Sinnvoll, wenn jemand die Hilfe auch annimmt.
Wenn man mit der Einstellung lebt, dass Jesus sowieso für die Sünden gestorben ist und dann denkt man hat sozusagen einen Freipass zum sündigen, liebt man in echt das Paradies und nicht Gott, sondern täuscht ihn nur (oftmals ist man sich dessen nicht mal bewusst) Denn jemand der Gott wirklich liebt probiert wenigstens nicht zu sündigen oder hat sogar durch Jesus die Lüste der Welt ganz aufgegeben. (Ich will sie nicht verurteilen, bei manchen Sünden geb ich auch nach und hatte auch mal diese Einstellung. Ich selber kann auch nicht alle Lüste in der Welt aufgeben)
Nein, deine Ansicht ist nicht richtig.
Sex vor der Ehe ist keine Todsünde. Es ist eine Sünde wie beliebig andere auch.
Gut ist auch, wenn man nie Matthäus 7 vergisst:
Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! 2 Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden und nach dem Maß, mit dem ihr messt, werdet ihr gemessen werden. 3 Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem Auge bemerkst du nicht? 4 Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Lass mich den Splitter aus deinem Auge herausziehen! - und siehe, in deinem Auge steckt ein Balken! 5 Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge, dann kannst du zusehen, den Splitter aus dem Auge deines Bruders herauszuziehen!
Die einzige Sünde, die über den Tod hinaus eine Bedeutung hat ist die, dass man Jesus Christus nicht als Retter und Erlöser anerkennt.
Die Freundin hat auch recht, wenn sie sagt, dass kein Christ/keine Christin ohne Sünde ist.
Ob jemand ins Paradies kommt oder nicht, das hängt alleine von der Bekehrung ab:
1. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte. Reue über die Sünden haben.
2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.
3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden am Kreuz gestorben ist.
4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. Für die Not der Mitmenschen da sein.
Da scheint es so zu sein, dass deine Freundin das so noch nicht erkannt hat. Doch wie bereits geschrieben, bleibt kein Christ, auch nicht der frömmste, bis zu seinem Lebensende ohne Sünde.
Da scheint es so zu sein, dass deine Freundin das so noch nicht erkannt hat. Doch wie bereits geschrieben, bleibt kein Christ, auch nicht der frömmste, bis zu seinem Lebensende ohne Sünde.
Träume doch weiter! Bis Du voller Entsetzen nach dem Tod in der Hölle aufwachst. Wie kann man doch so naiv und blind sein?
Man sollte immer unterscheiden, ob Menschen sich aufgrund irgendeiner Tradition, Familie oder gesellschaftlichen Umständen o.ä. nach einer Religion benennen.
Oder deswegen, weil sie sich ernstlich bemühen nach den Regeln der jeweiligen Religion zu leben.
Soweit mir bekannt, darf sich ( zumindest in der BRD ) jeder Mensch nach jeder x-beliebigen Religion benennen.
Selbst dann wenn die Religionsgemeinschaft es verneinen würde. Schließlich kann diese auch nicht für Gott entscheiden.
Ewiggestrige und Pharisäer unter sich! ...na herzlichen Glückwunsch!
Glaubst Du ECHT, dass der Sex der Freundin Gott wehtut???
WAS gibt es denn da zu bereuen, wenn kein Schaden angerichtet wurde?