Warum wurden früher die Verurteilten nackt hingerichtet?
- "Die Verurteilten wurden nackt an Pfähle gebunden, anschließend wurde Reisig aufgeschichtet und angezündet."
https://www.archaeo-now.com/2019/06/06/das-rädern-eine-einfallsreiche-und-grausame-todesstrafe/
- "Im ersten Teil wurde der zu Rädernde meist nackt auf den Boden gelegt, dessen Gliedmaße an Pfosten gefesselt und durch keilartige Holzscheite erhöht."
https://www.paul-orzessek.de/religion/AB%20TS/AB%20Hinrichtungsarten.pdf
- "Zu all dem war das Opfer auch noch nackt und hilflos Wind, Sonne und nächtlicher Kälte ausgeliefert."
Die Liste könnte man noch viel größer machen, 3 Beispiele sollten aber reichen. Warum konnten die Menschen früher den Opfern nicht die letzte Ehre lassen und den wenigstens Unterwäsche lassen. Warum gab es früher viele Todesstrafen, be denen die Opfer nichts mehr an hatten?
3 Antworten
Ich denke, zum einen aus psychologischen Gründen, um eben die Verurteilten zusätzlich zu bestrafen und die Abschreckung noch größer zu machen
Und vielleicht zum anderen aus praktischen Gründen. War die Kleidung noch gut, konnte sie weiter verwendet werden. Die Herstellung eines einzigen Kleidungsstück war immerhin deutlich aufwändiger, als heute.
Die aspekte der Demütigung als Strafbedtandteil dürften aber überwiegen.
Lebend verbrannt wurden im Römischen Reich vor allem Nichtrömer. Das Spektrum der Tatbestände reichte dabei von Unruhestiftung bis zu Ehebruch und Geldfälschung. Der/die Verurteilte wurde nackt an einen Pfahl gebunden. Anschließend wurde Reisig aufgeschichtet und angezündet. Die Kleider erhielt der Scharfrichter.
Nach:
Während der römischen Kaiserzeit wurden die zum Feuertod Verurteilten meist nackt an einen Pfahl gebunden und mit leicht entzündbarem Harz eingerieben. Danach wurde die Verurteilten in Brand gesteckt, und sie brannten sofort lichterloh. In Rom fanden diese Verbrennungen im Amphitheater statt, wo sie ein Teil der Unterhaltung durch Gladiatorenkämpfe waren.
Bei der Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen wurden die Verurteilten auch nackt an einen Pfahl gebunden, jedoch nicht mit Harz eingerieben, sondern um sie herum wurde Holz, Stroh und Reisig aufgeschichtet, Nach dem Gesetz durften die Verurteilten vor dem Verbrennen erdrosselt werden. Viele wurden aber lebendig verbrannt. Manche Scharfrichter waren dennoch gnädig und stießen ihnen die Lanze ins Herz. Beim Volk war aber offenbar die Verbrennung Lebendiger beliebter.
Nach:
Man sollte auch den Aspekt der Postmortalen Erektion bedenken, der auch demütigend ist.
Wird ein Mann erhängt oder stirbt in aufrechter Haltung, sammelt sich das Blut unten im Körper. Am Penis strömt das Blut in die Schwellkörper und der Penis steht nach oben ab. Sieht beim nackten erhängten für die Zuschauer gut aus.