Können Hormone wie Testosteron wirklich die sexuelle Orientierung verändern?

5 Antworten

Die Hormonbehandlung an sich verändert sicherlich nicht die Sexualität.

Was vorkommen kann ist, dass man mit sich selbst und auch seiner Sexualität einfach ein wenig mehr Frieden findet je weiter man mit der Angleichung ist und je wohler man sich in seinem Körper fühlt.

Ich kenne einige Transmänner die vor ihrer Angleichung nicht mit anderen Männern zusammen sein wollten, da sie beispielsweise Angst hatten, dass sie dadurch noch dypshorischer werden, oder sogar eifersüchtig darauf sind, dass ihr Partner genau das hat, wonach man strebt.

Viele kommen im Laufe der Angleichung also glücklicherweise an einen Punkt, an dem sie ganz sorglos und frei ihre Sexualität ausleben können - unteranderem eben auch mit anderen Männern.

Zischelmann 
Fragesteller
 17.09.2019, 17:49

Und ich denke es hat auch sicher damit zu tun wegen der falschen Behandlung denen ein Transmann in einer Partnerschaft mit einem Mann ausgesetzt ist wenn er noch ohne Hormone und Mastektomie ist: Da wird er als Frau behandelt (Tür aufhalten, in der Öffentlichkeit wird gefragt ob man seine "Freundin oder Frau ist"..das führt zu einem sehr negativen Gefühl des seelischen Gefangen seins ich kenne das sehr gut von früher

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Dieselbe Situation hatte ich witzigerweise vor einiger Zeit auch.

Das liegt aber, wie schon gesagt wurde, nicht am Testosteron, sondern vielmehr daran, dass man beginnt, sich anders mit seiner Sexualität auseinanderzusetzen und sie möglicherweise auch anders zu erleben und zu empfinden.

Eine Freundin von mir zum Beispiel konnte sich vor ihrer Hormontherapie ausschließlich Beziehungen mit Männern vorstellen, die einen Penisaufbau hatten. Seit der HRT jedoch ist sie auch offen für Prä-OP-Männer und jene, die keinerlei Genitalangleichung wünschen und brauchen.

Insofern, denke ich, dass die Hormone letztendlich nur dazu führen, dass die eigentliche Sexualität zutage kommt, die man (aus unterschiedlichen Gründen) bis dahin unterdrückt oder verdrängt hatte.

Die sexuelle Orientierung ist auch nicht änderbar.

Wahrscheinlich konnte er sich keine Beziehung mit einem Mann vorstellen; während sein Körper noch sehr weiblich war. Dadurch fühlte er sich vielleicht dann noch weiblicher.

Jetzt, wo er Hormone erhält und sein Körper männlicher wird ist das nicht mehr ein Problem.

Aber frag ihn einfach selber, da wird er es am besten wissen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin selbst MtF

Wusste nicht das Testosteron schwul macht, wäre ja evolutionsbedingt gar nicht mal so vorteilhaft.

Nein! Bin selbst auf Testosteronspritze und Transmann! Hat bei mir nix verändert an der Sexualität außer das ich ab und zu echt perverse Gedanken hab.

Zischelmann 
Fragesteller
 30.04.2020, 21:18

Was meinst Du mit pervers? Meinst Du etwas in Richtung hebephil oder pädophil?

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