Ist Verhütung eine Sünde?
an alle Christen, Muslime, Juden und Co.: Ist Verhütung beim Geschlechtsverkehr eine Sünde?
Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen
13 Antworten
Mir wird schon bei dem Wort "Sünde"schlecht; insbesondere, wenn ich daran denke, WER festlegt, was Sünde sein soll. Alte Männer, die eine Soutane tragen und nie die Verantwortung für ein Kind übernommen haben!
Verhütung kannte man bereits in der Antike; und solche ist allemal besser und verantwortungsvoller, als Kinder in Elend und Hunger aufwachsen zu lassen; sie an Bordelle zu verkaufen, wie das in manchen Ländern noch geschieht oder an Touristen zu "vermieten".
Und Furchtbares geschieht Kindern ja nicht nur im Ausland, sondern auch in Deutschland:
Aber auch aus simplem biologischen Blickwinkel kann Verhütung keine "Sünde" sein und wenn man tatsächlich AUFGEKLÄRT ist; d.h. mehr über die Zeugung weiss, als lediglich darüber, wie der Geschlechtsakt zu bewerkstelligen ist, der kann zum Thema "Verhütung ' überhaupt nicht auf dem abstrusen Gedanken kommen, dass Verhütung "Sünde" sei: und zwar unabhängig davon, was Religionen ihren Anhängern zu suggerieren versuchen:
Etwa 200 bis 400 Millionen Spermien gelangen beim Geschlechtsverkehr an den Rand der Gebärmutter
Dann beginnt ihr mühsamer Aufstieg bis zum Eileiter, wo im Idealfall ein befruchtungsfähiges Ei auf sie wartet. Nur 0,00001 Prozent der Spermien, also 200 bis 400, erreichen das Ziel. Und von diesen wiederum nistet sich in der Regel nur ein einziges Spermium in der Gebärmutter sein. Ausnahmen von Zwillings- oder Mehrlingsgeburten bestätigen diese Regel.
Der Rest der 200 - 400 Millionen Spermien stirbt entweder bereits auf dem Weg zur Gebärmutter ab oder eben nachdem sich ein einziges in der Gebärmutter eingenistet hat.
Bei der Verhütung passiert nichts anderes. Der einzige Unterschied besteht darin, dass sich überhaupt kein Spermium einnisten kann.
Deshalb tun Paare gut daran, zu verhüten, anstatt Kinder in die Welt zu setzten, für welche sie weder Verantwortung übernehmen wollen, noch können oder gar abzutreiben. Letzteres betrachte ich persönlich als Mord - und umso mehr, weil solche Frauen, sowie deren Sexualpartnern offensichtlich nicht wichtig ist, vorauszudenken, sondern für eine Stunde oder auch nur ein paar Minuten Sex, billigend in Kauf nehmen, zu Kindsmoerdern zu werden. 🤢Eine Rolle, die darüber hinaus naturgemäß den Frauen zufällt und allein auf deren Gewissen lastet - sofern sie überhaupt eines besitzen.
Ich habe von meiner Sichtweise gesprochen. Ich bin Mutter von drei [erwachsenen] Kindern. Kindern, die wir wollten und für deren Wohlergehen wir jeder Hinsicht die Verantwortung übernehmen wollten und konnten.
"Kirche",bzw. Religion hat in meinen - unseren - Belangen und Gewissensentscheidungen zu keiner Zeit eine Rolle gespielt und "Gewissen" habe ich auch noch nie mit Kirche verbunden. - Vielleicht magst Du ja meinen Beitrag nochmal und etwas genauer lesen...🙂
Genau: Von "Religionsseite her" gibt es diese Scheinheiligkeit.
Nach der Bibel ist Verhütung nicht verboten. Von daher ist es mehr als eigenartig, dass die Katholische Kirche Verhütung verbieten will und z. B. in Entwicklungsländern damit viel Leid erzeugt. Das ist gar nicht gut und ein typisches Beispiel dafür, was geschieht, wenn Menschen Zusatzregeln zur Bibel hinzufügen. Eigentlich hat das mit "christlich" gar nichts zu tun, wird aber in Kirchen so verkauft. Fürchterlich...
Zustimmung! Und nicht nur "eigentlich"; uneigentlich hat's auch nicht mit "christlich" zu tun...🙂
Die Bibel haben sie verdreht, ihre eigenen Regeln geben sie als biblisch aus...Nie wurde das Wort "Sünde" mehr missbraucht, um Menschen in jeder nur denkbaren Hinsicht zu erpressen, als von der Kirche. Und wie diese Frage beweist, offensichtlich heute, im Jahr 2023 immernoch.
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Dem kann ich nur zustimmen!
Richtig: Das Wort "eigentlich" hätte ich auch weglassen können...
Aus christlich-biblischer Sicht fällt mir dieses Video dazu ein: [CLASSIC JOH146] Irrlehren der katholischen Kirche - YouTube
Die Scharia-Regeln zu Verhütungsmitteln variieren je nach Art der Methode. Die Verwendung von Kondomen ist mit dem Einverständnis deiner Frau und ohne Schaden zu verursachen erlaubt. Andere Methoden wie Pillen, Spritzen und Spiralen sollten jedoch nur in Notfällen verwendet werden, z. B. bei schwierigen Geburten oder unerträglicher Schwangerschaft. Auch hier sollte es für die Frau sicher sein.
https://www.islamweb.net/en/fatwa/84240/use-of-condoms-and-oral-contraceptives
Nach der Bibel ist Verhütung keine Sünde.
Am Beispiel von Onan sieht man sogar, dass Verhütungsmethoden damals praktiziert wurden. Warum Onan trotzdem bestraft wird, hat gar nichts mit Onanieren und auch nicht direkt mit Verhütung zu tun. Das erkläre ich mal im Kommentar...
Onan, von dem das Wort "Onanie" fälschlicherweise abgeleitet wird, wird nicht bestraft, weil er Selbstbefriedigung gemacht hat, sondern weil er seiner Frau einen Erben verweigern wollte. Deshalb hat er einen "coitus interruptus" vollzogen, um ihr willentlich einen Erben vorzuenthalten. Diese Frau war die Witwe seines verstorbenen Bruders. Er musste sie nach dem Gesetz heiraten und ihr einen Erben schenken, damit sie im Alter versorgt ist. Er wollte aber seinen Besitz nicht unter neue Erben aufteilen, sondern seinen anderen Kindern vermachen. Deshalb verweigerte er der Frau die Möglichkeit (so müsste man es besser formulieren) auf einen Erben und deshalb wurde er - wie vom Gesetz gefordert - bestraft (vgl. 1. Mose 38,8-19).
Die Ehe ist eine liebevolle und partnerschaftliche Beziehung zwischen Ehepartnern und Verhütung ist erlaubt, solange beide Partner damit einverstanden sind.
Das nicht aber Sex außerhalb der Ehe, egal mit oder ohne Verhütung.
Deine Argumentation hat viel für sich.
Ich finde, du gehst jedoch zu weit, wenn du Frauen in diesem Ausmaß Gewissenlosigkeit vorwirfst.
Eine scheinheilige Moral ist es, von Religionsseite her Menschen die Verhütung als "sündig" verbieten zu wollen und dann noch Abtreibung als Mord darzustellen. Es ist einfach den Menschen nicht zuzumuten, derart keusch zu leben, dass alleine durch Verzicht auf Geschlechtsverkehr (auch über weite Phasen in der Ehe hinweg) die Anzahl der Kinder auf ein erträgliches Maß begrenzt wird.