Ich schäme mich mit meiner Therapeutin über Intime Dinge zu reden, was tun?
Bin w/17.
Beispielsweise würde ich ihr gerne erzählen, dass ich regelmäßig davon Träume vergewaltigt zu werden & dann total panisch aufwache (mit aufgekratzten armen). Ich weiß nicht, ich will sie einfach fragen woran sowas liegen kann.
Zudem würde ich ihr gerne erzählen, dass ich zwei Jahre lang sexuell belästigt wurde. Ich will einfach ehrlich zu ihr sein, damit sie mir am besten helfen kann, aber ich schäme mich so extrem dafür. Der Junge, war ein guter Freund und hat mich regelmäßig gegen meinen Willen angefasst und mich dazu gebracht ihr zu befriedigen. Ich war 12, er 16. Er hat mein geringes Selbstwertgefühl ausgenutzt.
Ich habe das Gefühl, dass das meine Sexualität beeinflusst hat und evtl auch für meine momentanen Probleme verantwortlich ist.
Doch ich weiß nicht ob ich ihr das sagen kann, das ist so unangenehm. Vor allem wenn sie fragt was vorgefallen ist etc, ich kann keine sexuellen Handlungen erzählen. Bekomme direkt eine Blockade.
11 Antworten
Hey,
nur Mut und Kopf allzeit hoch! Ich kann dich gut verstehen, man möchte nicht mit jedem über alles reden. Wie ist denn das generelle Vertrauen/Verhältnis zur Therapeutin?
Egal ob es Bedrohungen, Demütigungen o.ä. sind - sie hinterlassen Spuren und Ängste. Es hört sich hart an, aber man muss sich diesen stellen. Auch wenn es einem nicht immer gelingt (eigene Erfahrung). Was aber sicher ist, helfen kann sie nur, wenn du offen bist.
Kann es sein, dass du bisher noch keinen engen Kontakt bzw. Beziehung hattest? Vermutlich sind die Träume innere Ängste, dass dies sich wiederholen kann. Hast du eigentlich Angst vor körperlicher Nähe?
Die Träume können von dem Vorfall kommen den du erlebt hast und das spricht für ein trauma. Du brauchst dafür unbedingt psychologische Hilfe. Wenn du mit ihr nicht reden k a nnst brauchst du eine andere Therapeutin. Also ich hatte mit Frauen da auch immer ein Problem mit meinem letzten Therapeut fand ich könnt ichb offener reden
Ich meine, du solltest dich mit all deinen Ängsten und Befürchtungen so annehmen und akteptieren, wie du nun mal in der Gegenwart bist.
Dazu gehört, dass du nicht von jezt auf nachher voll in die Themen einsteigst, die dir so viel Schmerz bereitet haben.
Solche Dinge solltest du sowieso erst "aufdecken", wenn du so viel Selbstliebe entwickelt hast, dass du dir verzeihen kannst, statt dich weiter zu verurteilen.
Damit deine Therapie aber weiter geht, solltest du mit deiner Therapeutin nicht inhaltlich über deine belastenden Erlebnisse sprechen, sondern zunächst klären, welche Bedingungen du brauchst, um überhaupt darüber sprechen zu können, ohne dass dich das Gespräch überfordert.
Mit anderen Worten, kläre zuerst den Kontext, bevor du in den Inhalt gehst.
Alles Gute, Heilende und Liebe für dich...
Also wenn du hier schon darüber schreiben kannst, in aller Öffentlichkeit dann sollte es doch in einem privaten Gespräch mit deiner Therapeutin wohl eher möglich sein ?
Sie ist sowieso zur Verschwiegenheit verpflichtet und wird dir am allerbesten helfen können.
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Anonym im Netz geht das einfacher als bei einem Therapeuten. Eigene Erfahrung!
Darüber erzählen zu können Ist der absolute Befreiungsschlag.
Besser kann ich das nicht erklären.