Frage an die biologischen Männer hier: Was bedeutet es für euch selbst sich als Mann zu identifizieren? Woran genau macht ihr fest, dass ihr ein Mann seid?
Welche Aspekte sind dafür entscheidend?
Aussehen, Persönlichkeit, Auftreten, Sex, Penis?
10 Antworten
An 3 Dingen mache ich es fest.
Seit ich im Biologieunterricht die Bilder von Mann und Frau sah, und diese Bilder dann auch im normalen Leben täglich an mir, auch im Spiegel, bestätigt sehen konnte...ist eins.
Daß mir Das dann so auch von allen anderen Menschen die ich kennenlernte ggf. so als Identifikation "Mann" ebenso bestätigt wurde...ist ein zweites.
Und daß ich mit meiner Frau, dem offensichtlichen Gegenstück zu Mann, meiner evolutionsgerechten Fähigkeit gemäß Kinder zeugen konnte...ist ein drittes.
Ganz ehrlich: Ich kann mit dieser Frage nichts anfangen.
Das könnte eine Frage für sehr unsichere Männer sein.
Ich habe mir diese Frage nie gestellt, weil ich das für mich selbst nie definieren musste.
Ich bin ein Mann und fühle mich genau richtig wie ich bin.
Alles andere sind Fragen nach dem Charakter und nicht nach der Definition von Männlichkeit.
Das hier ist ein sehr bekannter Versuch einer Definition:
Naja, auch die Aussage eines biologischen Mannes, dass er diese Frage komplett irrelevant findet, liefert aus sozialwissenschaftlicher Sicht wichtige Erkenntnisse.
Ein richtiger Mann ist jemand der seine persönlichen Ziele ohne wenn und aber erreicht, mit Geld umgehen kann, investiert, beruflichen Erfolg verzeichnet, für seine Taten gerade steht und Verantwortung trägt, vor allem für seine Familie und Kinder. Alle anderen möchte gerne Männer mit großen Sprüchen und schönem Auto oder Haus von Mama oder Papa sind für mich nur L*ppen. Erst recht wenn diese sich noch über ihr Aussehen definieren.
Du bist auf den sozialen Aspekt von "Mann sein" oder "ein RICHTIGER Mann sein" eingegangen.
Darum ging es in meiner Frage aber eigentlich nicht.
Bist du biologisch kein Mann mehr, wenn du beruflich erfolglos bist? Fällt einem dadurch der Penis ab und man wird zur Frau?
Grüß Dich orangade
Das Mannsein ist auch ein Ergebnis von Erziehung und gesellschaftlicher Kulturalität. Aber wir Menschen haben sowohl männliche (Testosteron) als auch weibliche Hormone (Östrogen) in uns die uns prägen. Männer haben mehr männliche und Frauen haben mehr weibliche davon.
Deshalb ist es wohl besser, das jeder sich auf sich besinnt und zu dem Menschen werden sollte, der er selbst sein will. Das scheint mir der Maßstab.
Aber immer ist das eigene Geschlecht im Kontext und Vergleich zu Gleichgeschlechtlichen zu betrachten. Aber auch vom anderen geschlecht kann man sich eine Menge abgucken.
Der Unterschied ist dann nur das Geschlecht und die spezifische biologische Ausprägung.
Was am Ende herauskommt ist ein männlicher Mensch und ein weiblicher. Sie unterscheiden sich auch im Verhalten, aber eine pauschale Typisierung scheint mir unangebracht. Männer können mehr weibliche und Frauen mehr männliche Anteile besitzen ohne nur gleich zur LSBT*Q -Gemeinschaft zu gehören
Männer haben zwar mehr Muskeln, besonders wenn sie trainiert haben. Stärke ist aber nicht nur Muskelmasse. Stärke muss auch mental betrachtet werden. Da sind Männer wie Frauen ebenbürtig, wenn Frauen nicht sogar als stärker angesehen werden. Sie können nur eben nicht soviel Schweres heben. Aber auch sie können Muskeln trainieren.
Herzlichen Gruß
Rüdiger
Männer können mehr weibliche und Frauen mehr männliche Anteile besitzen
Mit solchen Formulierungen habe ich Probleme.
Was genau ist denn ein "männlicher Anteil" oder ein "weiblicher Anteil"?
Ich meine das auch hormonbedingt. Mancher fühlt sich eher männlich beeinflusst als weiblich und umgekehrt. Ich z.B. fühle mich zwar ganz als Mann aber ich weiß um meine verstärkten weiblichen Anteile. Das hat auch etwas mit dem Gefühl zu tun.
Wenn ich als Frau hormonell bedingt aggressiv bin, eine Hose trage und keine Lust habe mich zu schminken, fühle ich mich dennoch als vollwertige Frau.
Ich habe keine "männlichen Anteile".
Was bedeutet es für euch selbst sich als Mann zu identifizieren?
Es hat für mich schlicht keine tiefere Bedeutung.
Woran genau macht ihr fest, dass ihr ein Mann seid?
An der mir zugeschriebenen Außenidentität. Für mich hat sich nie ein Grund ergeben, diese für mich persönlich in Frage zu stellen.
An der mir zugeschriebenen Außenidentität. Für mich hat sich nie ein Grund ergeben, diese für mich persönlich in Frage zu stellen.
Das geht mir ebenso. Und deshalb habe ich mit der Beantwortung der Frage hier auch solche Probleme.
Aus psychologischer und soziologischer Sicht (mitunter auch aus philosophischer Sicht) ist die Frage eigentlich schon interessant und wird extrem relevant beim Thema (behauptete) Transsexualität.
Leider bekommt man auf diese Frage selten zufriedenstellende Antworten. Es kann daran liegen, dass die Frage tatsächlich falsch gestellt ist. Mein Philosophielehrer meinte das mal: Wenn es auf eine Frage keine sinnvollen Antworten gibt, dann kann es sein, dass die Frage falsch gestellt wurde.