Denkt ihr man kann plötzlich asexuell werden?
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12 Antworten
Asexualität bzw. asexuell ist kein klar bzw. ein als "Spektrum" definierter Begriff. Das heißt, darunter kann man vieles verstehen. Sexuelle Anziehung und das Verlangen nach Sex kann bei "Asexualität" durchaus vorhanden sein, was vermutlich auch bei vielen Leuten so ist, die sich "asexuell" nennen.
Vermutlich meinst Du völlige Nonsexualität - also ob man ohne Ursache plötzlich keine sexuelle Anziehung und kein sexuelles Verlangen mehr empfindet. Da lautet die Antwort klar Nein. Sexuelle Orientierungen bzw. Neigungen generell können sich im Laufe des Lebens zwar verändern, aber nicht von heute auf morgen - und erst recht verschwinden sie nicht einfach. Du gehst nicht abends als etwa Heterosexueller ins Bett und wachst am nächsten Morgen als Nonsexueller auf.
Ich selber identifiziere mich als nonsexuell, da ich tatsächlich kein Bedürfnis/Interesse nach gelebter Sexualität empfinde. Das war auch schon immer so, ohne äußere Einflüsse und ohne medizinisch relevante Ursachen.
Beides. Sowohl Menschen, die sexuelle Anziehung und/oder sexuelles Verlangen empfinden, als auch Menschen, die sie/es nicht empfinden, können sich heutzutage den Stempel "asexuell" aufdrücken. Das meine ich auch, wenn ich dieses Label schwammig nenne. Habe ich ja auch schon vor dem von Dir zitierten Teilabsatz geschrieben...
Asexualität bzw. asexuell ist kein klar bzw. ein als "Spektrum" definierter Begriff. Das heißt, darunter kann man vieles verstehen.
Nach einer gescheiterten Beziehung war ich immer eine längere Zeit asexuell.
Nur weil man keinen Sex hat, ist man nicht asexuell. Auch nicht, nur weils einen momentan nicht freut.
Wenn ich dann 6-12 Monate noch nichtmals auf Selbstbefriedigung lust habe und auch nicht betreibe, würde ich das schon asexuell nennen. Zumindest eine zeitweilige.
ich würde das als zeitweisen Libidoverlust bezeichnen. nach schweren Erlebnissen, die einen Physisch oder Psychisch belasten ist das nichts ungewöhnliches.
Ok, da hast Du recht. Habe mich gerade schlau gemacht, das kommt eher hin.
War der Ansicht, das fällt auch unter asexuell.
Danke.
gerne. Asexualität ist ja dann eher ein dauerhafter, bleibender zustand :)
Es ist halt nicht zeitweilig, wenns Asexualität ist, der Begriff beschreibt etwas dauerhaftes, dass man generell kein Bedürfnis nach Sex hat.
Es gibt Variationen, dass man sich zB nur sexuell zu Leuten hingezogen fühlt, mit denen man eine starke emotionale Bindung hat. Nennt man demisexuell, ob es was eigenes oder ein Subset von Asexualität ist, ist Ansichtssache. Aber auch das ist eine dauerhafte Sachen. Man wird nicht für ein paar Monate asexuell, und danach ist mans nicht, es ist was das grundlegend Teil von einem ist.
Ob man masturbiert oder nicht ist auch irrelevant. Asexualität beschreibt nur, ob man ein Bedürfnis nach Sex mit anderen hat. Gibt Asexuelle (zB mich) die regelmäßig masturbieren, aber nie ein Bedürfnis nach Sex haben. Das sind verschiedene Dinge.
Das geht mir zwar normalerweise nicht so nach jeder gescheiterten Beziehung, aber nach einer einzigen hatte ich tatsächlich ca. 1 Jahr lang keine Lust mehr auf Sex.
Die betreffende Ex war aber auch so gut im Bett, dass ich seit ihr sagen kann, dass ich die Sachen, die ich sexuell immer ausprobieren wollte, alle mit ihr gemacht habe.
Der Zustand: "wunschlos glücklich", ist aber nicht erstrebenswert, das weiß ich seitdem.
Also lief erstmal nix mehr.
Aber als asexuell hätte ich mich trotzdem nicht gesehen.
das ist nur vorübergehende Enthaltsamkeit aufgrund einer erlebten Enttäuschung - das wird schon wieder, Kopf hoch
Es kann sein, dass man durch Medikamente oder Erkrankungen keinen oder nur sehr geringen Sexualtrieb hat, aber das würde ich nicht direkt als asexuell sehen.
ich denke, dass es einem vielleicht einfach plötzlich klar wird. dass man sich erst gesellschaftlich unter Duck gesetzt fühlt, Sex gut zu finden und ihn haben zu wollen, aber irgendwann für sich selbst bemerkt, dass man es gar nicht geniesst und auch nicht vermisst, wenn man keinen hat. und dass man vielleicht einfach nur dem Partner oder der Partnerin zuliebe Sex hatte.
Genau, ich denke man wird von seiner Umgebung ständig unter Druck gesetzt, wenn man keine Beziehung, Sex oder sonst was hat. Und man versucht sich reinzureden, dass das was andere erwarten, man selber will oder sogar braucht
stimmt. und das ist ja kein Phänomen, das sich auf Sexuelles Interesse Beschränkt. das zieht sich durch über Familienplanung, Lebnsgestaltung und auch bei der eigenen Kleiderwahl. Das Umfeld lebt uns einen gewissen Standard vor und da der Mensch von Natur aus kein Einzelgänger ist, sondern eine Gruppe zum überleben braucht, möchte man natürlich in diesen Standard hinein passen. solange bis man merkt, dass man das gar nicht braucht. :)
in der Vergangenheit sorgte schon der gesellschaftliche Druck dafür - manche wurden auch fälschlich für homosexuell/lesbisch gehalten, das wurde auch unterdrückt, Sex vor der Ehe galt als moralisch verkommen, aber wer dann mit Ende Zwanzig immer noch nicht verheiratet war, dann sagten die Leute "mit ihm/ihr stimmt was nicht" - seit ungefähr 20 Jahren ist offiziell bekannt, dass es Asexualität gibt und diese "Zwänge" verschwinden langsam, haben aber immer noch ihre Nachwirkungen - das was du oben beschreibst, ist eine der "Nachwirkungen"
Nein, aber man kann sehr plötzlich herausfinden, dass man es ist und dadurch das Gefühl haben, man sei erst gerade asexuell "geworden".
Kein Trollversuch, echte Neugier. Woher hast du das? Ich kenn sowas nur von Leuten die Asexualität nicht verstehen, und denken man sie asexuell, wenn man einfach keinen Sex hat (was so halt nicht ist). Oder beziehst du dich auf Variationen wie Demisexualität, wo man sich ja meines Wissens nicht einig darüber ist, obs unter das asexuelle Spektrum fällt?
Ich mein, grundlegend ists ja schon so gedacht, dass Asexualität bedeutet, dass man eben kein Bedürfnis nach Sex hat. Zumindest nach allem was ich bisher gelesen hab.
Wie gesagt, will dir nicht direkt widersprechen, will nur mehr drüber wissen.