MUTATION DURCH MRNA MÖGLICH

Wäre das wirklich möglich? Auf Anfrage von MDR Wissen weist Ulrike Protzer vom Helmholtz-Zentrum in München darauf hin, dass nur sehr wenige Viren das dafür nötige Enzym mitbringen. "Es gibt eigentlich nur HIV, HTLV und HBV (HBV ist das Hepatitis-B-Virus und HTLV das Humane T-Zell-Leukämie-Virus, Anm. d. Red.), die eine reverse Transkriptase haben." Das Enzym sei vor allem im Viruskapsid aktiv, der Hülle um die Viruserbinformation. Weil Sars-CoV-2 aber eine sehr lange RNA habe, sei da gar nicht genug Platz für die Umwandlung in DNA.

Ein Genetiker der Uni Jena, der sich selbst nicht als Experten auf dem Gebiet sieht, stellt allerdings folgendes Gedankenspiel an. "Prinzipiell wäre es denkbar, dass ein Patient schon eine Infektion mit aktiven Retroviren hat. Das ist aber unwahrscheinlich. Oder er hat aktive Retrotransposons [Anm.d.Red: Das sind bestimmte umgewandelte DNA-Abschnitte], das ist sehr unwahrscheinlich. Und dadurch hätte er Reverse Transkriptase in manchen Zellen seines Körpers. Die könnte die mRNA aus dem Impfstoff umwandeln und die DNA dann ins Genom integrieren." Dadurch könnte es in der Zelle etwa zu einer Mutation kommen, die sie vielleicht unbrauchbar macht.

https://www.mdr.de/wissen/corona-gentechnik-risiko-rna-impfstoff-gering-impfkommission100.html

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