Mein Freund spielt beim Rummikub nach einer Methode, nach der er erstmal fleißig Steinchen sammelt, während wir anderen schon ausgelegt haben und spielen, und er legt dann irgendwann aus, kriegt oft auch alle Steinchen auf einen Schlag weg und somit kriegen wir dann ordentlich Punkte. Jetzt bin nicht nur ich der Meinung, dass man, sobald man die für die erste Auslage erforderlichen 30 Punkte hat, diese Auslage auch machen muss, und sollte man zufällig alle Steine auf einmal loswerden können, so hat man quasi den Bonus, dass alle anderen Spieler die doppelte Punktzahl aufgeschrieben bekommen. Er ist jedoch der Meinung, er spiele völlig fair. Mal abgesehen davon, dass das Spiel, angenommen wir würden alle so spielen, nirgendwohin führt, haben wir dann in den Regeln nachgeschaut und folgendes zum Thema erstes Auslegen gefunden: Beim ersten Auslegen muss man beim Zusammenzählen mindestens 30 Punkte erreichen. Diese Punktzahlt kann sich auch auf mehrere Kombinationen verteilen. Solange ein Spieler nicht Sätze oder Reihen mit diesem Gesamtwert auslegen kann, muss er jedes Mal einen neuen Spielstein vom Stapel aufnehmen. Erhält der Spieler dann den Spielstein, der ihm das erste Auslegen ermöglichen würde, muss er mit dem Auslegen warten, bis er wieder am Zug ist. Er interpretiert daraus, dass er mit seiner Spielweise im Recht ist, wir anderen jedoch, dass eine Art Zugzwang besteht, sobald man eben diese 30 Punkte erreichen kann. Aber wer ist jetzt im Recht?

Danke im Vorraus!