Sers,
ich arbeite gerade an einer Statistik und habe mich dazu ein bisschen mit Six-Sigma und diesem ganzen Kram beschäftigt. Nun bin ich bei folgendem Problem angelangt:
Definiere ich den Toleranzbereich einer Normalverteilung zu +-1,5 Sigma (Kurzzeit), lese ich aus Tabellen ab, dass es 500.000DPMO sind, und da ich 2 Fehlermöglichkeiten habe 1.000.000ppm. Das heißt ja, dass bei 1 Million gefertigter Teile 1 Million (also alle) außerhalb des geforderten Bereichs liegen. Das klingt für mich absolut blödsinnig, weil ja schon +-1 Sigma die mittlere Abweichung vom Erwartungswert ist, ein paar Teile also innerhalb des 1,5Sigma-Korridors liegen müssen. Wo denke ich denn da falsch?
Mit dem 1,5Sigma-Shift zur Langzeitberechnung kommt das gleiche raus: 500.000DPMO also 1.000.000ppm. Hier klingt das schon eher logisch, weil ich bei einer Toleranzspanne von "1,5 (Kurzzeit)Sigma-1,5Sigma(Shift)=0(Langzeit)Sigma" lande. Wenn ich natürlich nur Teile akzeptiere, die genau auf dem Erwartungswert gefertigt sind, kann ich lange warten, denn das wird ja nie passieren - ist also verständlich.
Aber wieso kann ich denn im Kurzzeit-Prozess (wo der Meister ja praktisch selbst an der Drehbank steht) nicht in einem +-1,5Sigma-Korridor fertigen?!
Versteht ihr, was ich meine? Sonst versuche ich es nochmal anders zu erklären. Trotzdem schon mal danke vorab!