Letztes Jahr hatte ich Kontakt zu einem Mann, mit welchem ich mich auch gut verstanden hatte, was auch ein Treffen zur Folge hatte. Wir fanden einander auch sehr anziehend und hatten vor dem entscheidenden Treffen auch ziemlich offen darüber geredet. Als ich schließlich bei ihm war, kam es auch zum Sex. Hierzu ist zu sagen, dass ich zu dem Zeitpunkt noch Jungfrau war, absolut keine Erfahrung hatte und entsprechend nervös und angespannt war. Die endgültige Annährung kam durch ihn, der Sex war anfangs auch einvernehmlich. Doch während des Verkehrs hab ich mich immer unwohler gefühlt und hatte das auch deutlich zu verstehen gegeben. Jedoch hat er nicht darauf geachtet und einfach weiter gemacht, obwohl ich immer lauter und öfters "NEIN" gesagt und dabei auch geweint habe.
Ich frage mich bis heute: War das eine Vergewaltigung am Ende? Oder war es keine, weil der Sex anfangs einvernehmlich war? Alles in mir schreit, dass es eine war, aber ich bin extrem unsicher. Hatte ihn damals auch nicht angezeigt, weil ich danach völlig durch den Wind und fertig mit den Nerven war. Ich weiß, das war ein Fehler, aber zu dem Zeitpunkt ging es einfach gar nicht. Ich war nicht dazu in der Lage.
Zusammengefasst meine Fragen noch einmal: War das nun eine Vergewaltigung oder nicht? Könnte ich ihn nach all der Zeit noch anzeigen, obwohl die Beweise (Sperma, Blessuren etc.) nicht mehr da sind? Auch habe ich sämtliche Nachrichtenverläufe damals in einer Kurzschlussreaktion gelöscht, somit ist dahingehend auch nichts mehr da. Auch seine Daten hab ich alle mit Erfolg (leider) verdrängt. Mit einer dermaßen dünnen Beweislage, kann ich heute doch eigentlich keine nachträgliche Anzeige gegen ihn mehr erbringen, oder?