In alten Tagen, als es die ersten Dampfmaschinen zu kaufen gab, war natürlich sofort die Frage nach der Vergleichbarkeit da. Es musste also die Leistungsfähigkeit quantifiziert werden. Als Maßstab nahm man schließlich das naheliegende Pferd, das als Leistungsquelle schon lange genutzt wurde. Das PS beruht also auf der Dauerleistungsfähigkeit eine durchschnittlichen Arbeitspferdes, es kann 75kg gegen die Erdschwerkraft mit 1m/s nach oben ziehen. Das ist ein PS. Das Watt beruht auf Kraft mal Weg durch Zeit mit der Kraft als Masse mal Beschleunigung mit Kilogramm, Meter und Sekunde. Kein Pferd. Zum Glück ist es so, dass die Kraft in Newton ziemlich genau der Gewichtskraft von 100g entspricht. Es gab auch noch andere Einheiten wie z.B. eine Kalorie/Sekunde cal/s in der Wärmetechnik oder, kaum sind usere britischen Freunde metrisch, wird die BTU/h ausgepackt. Seit 1978 ist das PS amtlich abgeschafft, alle Leistungen werden nun im offiziellen Verkehr in W oder Vielfachen davon angegeben. Die Motorpresse kann's nicht lassen und gibt aber das Drehmoment in Nm an, wo doch bis 1978 der kpm geläufig war. So kommt's halt, wenn geschwätzt, aber nichts verstanden wird. Frag doch mal einen Heizungsbauer, der einen Heizkessel mit 28kW Leistung einbaut, wie viele PS das sind (38PS) oder oder einen Elektriker, der eine 58W-Lampe auswechselt, wie viele PS es hier sind (1/20PS). Viel Spaß

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  1. Was ist Energie? Energie ist eine abstrakte Zustandgröße. Sie ist nicht messbar und findet auf einem Blatt Papier oder im Kopf statt. Warum wurde sie "erfunden"? Sie ist eine Erhaltungsgröße, d.h. die Summe aller Energien eines Systems ist konstant. Wenn irgendwo Energie verschwindet, muss sie woanders wieder auftauchen (1. Hauptsatz der Thermodynamik).
  2. Welche Formen von Energie gibt es? Es gibt mechanische (Arbeit) und elektrische Energien, die sind mit sehr hohem Wirkungsgrad ineinander umwandelbar, mit denen kann man viel anstellen, sind aber auch teuer. Thermische Energie (Wärmemenge) ist die niederwertige Energieform, dafür ist sie günstig. Mech und. el. Energie kann leicht und vollständig in thermische Energie umgewandelt werden (Reibung), umgekehrt ist das sehr aufwendig (Kraftwerk, 2. Hauptsatz der Thermodynamik).
  3. Energie wird in Joule angegeben, ein J=1kgm²/s². Da steckt nichts elektrisches drin. Nichtsdestowenigertrotz wird als elektrische Energie das bezeichnet, was mit der Elektrotechnik zusammenhängt: Energie im elektrischen und/oder magnetischen Feld, Energie in elektrochischen Energiespeichern ("Akku"). Z.B. W=1/2CU² beim Kondensator und W=1/2LI² bei einer Spule, W=UIt an gezählter el. Energei etc.
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Es gibt eine unglaubliche Menge Blödsinn. Übrigens, Patente laufen aus und dürfen dann von jedermann genutzt werden. Nach 20 Jahren. Du darfst gerne Keramik-Motoren bauen oder einen Stelzer-Motor und wie die Wunderdinge alle heißen. Werde reich damit, meine Segen hast du! Weißt, was falsch läuft? Du! Nicht motzen, handeln! Du wirst nichts ändern, wenn du nur rumplärrst und hilflos versucht, deine armselige Lage durch gemeinsames Beweinen mit anderen Losern deiner Misere zu verbessern. Geh nach Irgendwo und stell ab, was falsch läuft, mach es!

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Das konventionelle Vorschaltgerät KVG hat bei der Leuchtstofflampe zwei Aufgaben: 1. Strom begrenzen: Die Leuchtstofflampe hat eine negative differenzielle Kennlinie, d.h. mit zunehmendem Strom wird die Spannung kleiner. Also muss etwas den Strom in Schranken weisen. Das wird mit einer dicken Drossel (induktiver Widerstand) gemacht. Ein schnöder Widerstand täte es auch (vgl. Mischlichtlampe), aber der macht viel zu große Verluste und kann nicht 2. den zum Einschalten der Lampe nötigen Spannungsstoß erzeugen. Der Startvorgang: beim Anlegen der Spannung an wird die Glimmlampe im Starter glimmen und warm. Ein Bimetallkontakt im Starter schließt den Starter selbst kurz und lässt einen relativ großen Strom durch die Zündelektroden fließen, die leuchten auf und setzten die Startspannung stark herab. Da der Starter abkühlt, macht der Bimetallkontakt wieder auf und der Strom wird unterbrochen, durch Selbstinduktion entsteht eine hohe Spannung, der die Lampe zündet. Da das nur bei großem Strom reicht und bei Wechselspannung der Strom halt auch immer wieder Null ist, klappt es nicht immer auf Anhieb. Daher auch das Flackern der Lampen beim Start, schön zu sehen, wenn z.B. eine Hallenbeleuchtung eingeschaltet wird. Ist die Lampe gezündet, geht die Spannung an ihr so weit zurück, dass der Starter nicht wieder glimmt. Bei jedem Startvorgang verschleißt die Lampe, dir Zündspannung steigt und irgendwann wird die Lampe nicht mehr zünden, sondern nur noch flackern. Übrigens, den Starter immer mit der Lampe auswechseln. Er hält auch nicht länger. Jeder hat schon mal eine Leuchtstofflampe gesehen, bei der nur die Zündelektroden orange aufleuchten und nichts passiert. Da hat sich der Bimetallkontakt verschweißt.

Ein VVG ist das selbe wie ein KVG, nur etwas verlustärmer.

Elektronische Vorschaltgeräte EVG funktionieren ohne Starter. Dort wird mit Spulen und Kondesatoren und einer durch eine Leistungselektronik erzeugte hohe Frequenz (einige 10lHz) eine Resonanz erzeugt, die sehr schnell ausreichend hohe Spannung erzeugt. Diese Vorschaltgeräte sind deutlich besser als die alten: höhere Lampenlebensdauer, besserer Wirkungsgrad, schnelleres Einschalten, u.U. dimmbar und mit DALI ausgerüstet.

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Glühlampen brauchen nicht schonend eingeschaltet werden, die gehen twar fast immer beim Einschalten kaputt, nicht aber durchs Einschalten. Ich schlage vor, du kaufst Markenlampen und es ist gut. Seit ich meine falsche Sparsamkeit abgelegt und darauf umgestellt habe (der beste Hersteller ist immer noch PHILIPS), hast dich die Lebensdauer meiner Leuchtmittel auf eine gefühlte Ewigkeit ausgedehnt.

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Watt als Einheit der Leistung ist ein Momentanwert. So wie Geschwindigkeit: wenn du mit 60km/h unterwegs bist, fragt keiner "ist das pro Sekunde?". Energie ist die zeitlich aufsummierte Leistung, im einfachsten Fall also Leistung x Zeit, und das gibt Ws=Joule bzw. Wh oder kWh. Beispiel: eine Glühlampe mit 60W brennt zwei Stunden lang. Dann hat sie 60W x 2h gleich 120Wh gleich 0,12kWh el. Energie zu wenig Licht und viel Wärme verarbeitet. Auf gar keinen Fall wird Energie in Watt/Sekunde oder Watt/Stunde angegeben, das ist geistiger Dünnschiss! Es ist immer noch Leistung mal Zeit! Übrigens 1 W ist gleich 1kgm²/s³, Schräg, was?

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