Der politische Widerstand gegen die NS-Diktatur ist von ganz unterschiedlichen Menschen und Widerstandsbewegungen geleistet worden. Es hat „keine einheitlich auftretende und handelnde deutsche Widerstandsbewegung“[2] gegeben. Der Widerstand formierte sich sowohl unkoordiniert in Einzelaktionen (Attentat Georg Elsers im Bürgerbräukeller) als auch professionell vorbereitet in weitausgreifenden Aktionen (20. Juli 1944).

In Deutschland waren bis 1934 alle Mittel der Verfassung zur Entmachtung Adolf Hitlers ausgeschaltet worden. Deshalb war, anders als in Italien, keine legale Absetzung Hitlers möglich. Kurz nach der Machtergreifung der NSDAP waren vor allem kommunistische, sozialdemokratische und andere linke Gruppen aktiv. Diese wurden jedoch innerhalb weniger Jahre durch die Gestapo und die SS stark geschwächt. In den folgenden Jahren waren verstärkt religiös und ethischmotivierte Gruppen und Einzelpersonen aktiv. Zu einer umfassenden, staatsstreichartigen, den Staat sofort umwälzenden Widerstandsaktion war erst die Organisation um den 20. Juli fähig, die sich zu einem Großteil aus Funktionseliten des Dritten Reichs rekrutierte.

Teile der Wehrmachtführung und sogar wertkonservativ-national gesinnte Politiker (Paul von Hindenburg, Kurt von Schleicher) standen dem Nationalsozialismus von Anfang an eher kritisch gegenüber. Seit der Entmachtung der Wehrmachtführung mit Hilfe der inszenierten Skandale um von Blomberg und von Fritsch (Blomberg-Fritsch-Krise) versuchte General Ludwig Beck, ein gemeinsames Vorgehen der Generalität gegen die Kriegsplanungen Hitlers zu organisieren. Größere Umsturzpläne kamen aber auch von dieser Seite vor dem 20. Juli nicht zur Ausführung. Meist wurden das System und die Verfolgung etwa der Arbeiterbewegungmitgetragen, solange ein siegreicher Ausgang des Krieges möglich schien.

Allen Gruppen war bewusst, dass sie eine verschwindend kleine Minderheit der Bevölkerung darstellten. Sie besaßen keine realistische Chance, das System grundlegend zu ändern. Eine Unterstützung durch die Alliierten erhielt der deutsche Widerstand nicht, vielmehr führte die Forderung einer bedingungslosen Kapitulation zu einer Solidarisierung mit der Führung und gab dem Widerstand keine Möglichkeit, durch eine Machtübernahme die Friedensbedingungen zu verbessern.

Nach 1945 diente der Bezug auf den Widerstand oft als Identitäts- und Legitimationsgrundlage neu entstandener Organisationen und Systeme. So bezog (und bezieht) sich die als Resultat der Wiederbewaffnung entstandene Bundeswehr stark auf den 20. Juli, während der „kommunistische Widerstand“ während der NS-Zeit eine der Hauptlegitimationen der DDR wurde. Dies führte meist zu einer Überbetonung einer Form des Widerstandes im geschichtlichen Erinnern, während andere marginalisiert wurden. Einzelne Widerstandskämpfer wie Georg Elser oder die Edelweißpiraten verschwanden fast vollkommen aus dem kollektiven Gedächtnis. Die Einschätzung des Wirkens hängt somit auch heute noch vom jeweiligen Standpunkt ab.

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Die Europäer kamen vorher über den Landweg, also Seidenstraße, etc. Diesen konnten sie jedoch dann nicht mehr für ihre Zwecke benutzen, da er von den Osmanen kontrolliert wurde und diese die Händler überfielen oder hohe Zölle ansetzten. So suchten sie einen Seeweg nach Indien, um weiterhin an die wertvollen Ressourcen, wie z.B. Gewürze, Rohstoffe zu kommen.

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