Hi, wahrscheinlich wirst du das hier nicht mehr lesen, oder gar ein anderer Mensch. Wahrscheinlich kannst du dich hieran gar nicht mehr erinnern, denn du bist ja jetzt schon 25 Jahre alt. Ich bin gerade auch 14 Jahre alt, und mache mir sehr, sehr viele Gedanken über mein Leben. Oft ist es so, dass ich am Abend nachdenke, wie denn mal mein Leben später wird. Oft denke ich auch darüber nach, wie es wohl sein wird, wenn meine Eltern einmal nicht mehr leben. Ich mache mir Sorgen darüber, ob ich später mal meinen Traumberuf ausüben darf (Berufspilot). Ich überlege sehr oft, was denn wirklich wichtig im Leben ist. Gerade ist es ja alles schwerig, durch das Coronavirus. Oft sagen mir Bekannte ich sei intelligent und werde meinen Traumberuf erlernen können. Doch ich bin mir dort nicht sicher. Ich überlege mir oft, ob ich das, was ich mache, eigentlich nötig ist. Manchmal ist es so, dass wenn andere Erfolge haben, das ich darauf in dem Moment oft eifersüchtig bin. Am Abend, im Bett, merke ich dann immer was ich den nur für ein Ars*hloch bin. Jedem Mensch sei das gegönnt, was er erreicht hat. Niemand sollte ausgeschlossen werden und benachteiligt werden. Ich hatte es auch schon mal, dass ich mit meinen Großeltern ferngesehen habe und in den Nachrichten wurde darüber berichtet, dass ein Ausländer einen Mord begannen hat. Darauf hin haben meine Großeltern gesagt, schon wieder ein Ausländer der eine Straftat begeht. Ich habe dann mal erzählt was ich davon halt: Es ist doch egal, wo die Menschen her kommen, wie sie aussehen und welche Hautfarbe sie haben. Nur weil ein Ausländer einen Mord begannen hat, sind doch nicht alle Ausländer so. Oft sind Ausländer die Menschen, die da sind wenn man sie braucht. Sie sind oft hier, da sie schlimme Sachen erlebt haben, die keiner von uns je erfahren möchte. Als ich mal auf einer Klassenfahrt war, lernte ich einen Jungen in meinem Alter aus Syrien kennen. Er lebte noch nicht so lange in Deutschland. Wir haben lange erzählt. Er berichtete mir genau, wie das Leben im Krieg war, als sein Vater durch Schüsse im Krieg getötet wurde. Er erzählte mir auch von der Flucht und den Bedingungen zu der Zeit. Er war unglaublich freundlich. Ab diesem Zeitpunkt, habe ich für mich beschlossen, nicht über Leute zu urteilen, die ich nicht kenne. Ich ignoriere jegliche Vorurteile und mache mir eine eigene Meinung. Für mich ist jeder Mensch gleich. Gut, ich habe jetzt genug geschrieben. Wahrscheinlich habe ich wieder durcheinander geschrieben. Auch wenn keiner diese Nachricht hier mehr lesen wird, war es einfach toll, mal meine Gedanken niederzuschreiben. Ich wünsche euch, und euren Menschen, die ihr gern habt, alles, alles gute für die kommende Zeit. Und bleibt in der jetzigen Zeit stark. Bleibt gesund und denkt daran, wir leben alle zusammen, nur auf dieser Welt. Und vielleicht hier noch einen Gruß an mein älteres ich, falls ich das hier später in meinem Leben wiederentdecke.

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