Da sich heutzutage jeder x-beliebige Amateur "Webdesigner" bezeichnet, brauchst du dafür weder studieren, noch irgendetwas können. Am Beispiel von den aktuell sehr verbreiteten Möchtegerns, kannst du dir mit Wordpress und dem Billigbaukasten "Elementor" und ein paar Youtube-Tutorials selbst beibringen eine Website zusammenzuschustern. Die ist zwar untauglich für Google, bringt dem Kunden auch nichts, aber du kannst dennoch dafür Geld nehmen. Natürlich weniger, als ein echter Webdesigner, aber das muss ja auch nciht sein. Markt kaputt machen ist schließlich funny. Am Besten funktioniert das natürlich, wenn du im Keller von Mutti wohnst und von dort aus dein Ein-Mann-Unternehmen leitest und auf deiner Website immer von "wir" sprichst, da du dir einbildest eine riesige Agentur zu sein.
So in der Art geht es ohne Studium.
Um wirklich gutes Webdesign zu beherrschen, solltest du sowohl Programmieren können, als auch grafisches Talent mitbringen. Einen Baukasten zu bedienen, kann jeder. Ein Webdesigner, designt (wie der Name schon sagt) und kreirt Kundenpezifische Website mit allerlei Funktionen, für die du wissen musst, wie diese programmiert werden, wie du die Website auf verschiedene Aspekte hin optimierst, und und und.
Ich für meinen Teil habe damals eine Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung gemacht und anschließend Informatik studiert und meinen Bachelor gemacht. Seit 15 Jahren betreibe ich nun erfolgreich eine der wenigen Agenturen, wo ein echter Webdesigner arbeitet. (So richtig mit Wissen, was er tut). :D
Die Ausbildung war dabei der Grundpfeiler, da die Programmiersprachen und Systeme dir von vornherein kein Fremdwort sind und zukünftige Fehler ein Klacks sind, diese auszumerzen.
Und ein ausschlaggebender Faktor ist die Geschwindigkeit. Normale Firmen-Websites erstelle ich innerhalb von 1-3 Tagen, wundere mich aber seit jeher darüber, dass die meisten Webdesigner 3-6 Wochen benötigen (für eine stinknormale Firmenwebsite mit 4-6 Unterseiten). Ich gehe davon aus, dass es daran liegt, dass man ohne das nötige Grundwissen der Programmiersprachen und der Materie and sich, mit einem Baukastensystem ziemlich blöd aus der Wäsche guckt, wenn der Kunde einen Extrawunsch hat, der nicht im Baukasten verfügbar ist und händisch programmiert werden muss. Und dann muss man sich Freelancer suchen, die das dann erledigen. Anders kann ich mir das nicht erklären.
Kurz: Webdesigner sollten Programmierer sein. Sonst wirds nur Müll.
LG Daniel Wom