Hallo,
ich hatte vor ein paar Tagen eine OP (2Stunden, Vollnarkose). Die OP lief gut, im "Aufwachraum" wollte ich erst nicht aufwachen, auch im Krankenzimmer war ich noch ziemlich schläfrig. Meine Familie war dann bei mir, ich konnte einige Stimmen hören. Ich habe erzählt bekommen, das ich Atemstörungen gekommen hab (Hyperventiliert) als ich dann aufgewacht bin (ich kann mich nicht mehr erinnern) hatte ich einen Sauerstoffschlauch in der Nase und das ganze Zeug (Schlaf/Schmerzmittel) wurde per Infusion aus mir herausgespült. Danach war ich auch endlich richtig wach und alles war wieder gut.
So das war jetzt die Vorgeschichte...jetzt sitze ich zu Hause und fühle mich seltsam/befremdend. Wenn ich an den Moment denke, als die Schwester mit der Narkosemaske langsam immer näher kommt und damit vorsichtig vor meinem Gesicht rumschwiert... und dann bin ich eingeschlafen. Dieser Moment war ziemlich befreiend, ich habe mein Leben quasi für zwei Stunden "abgegeben". Es macht mir angst, dass ich dieses Gefühl so gut finde, es war irgendwie "erlösend". Ich sehne mich danach, da ich mein Leben gerade ziemlich Sinnlos finde. Alles was vor der OP selbstverständlich war und mir spaß machte, hat seinen Wert verloren, ich war motiviert und lebensfroh. Jetzt fühle ich mich so Emotionslos, Gefühlskalt, mein Leben kommt mir vor wie ein Film... so unecht, außerdem bin ich ständig am schlafen und müde. Und immer wieder denke ich an den Erlösenden Moment der Narkose.
Hat jemand ähnliche Erfahrung gemacht? Bitte erspart euch dumme Kommentare, denn ich mache mir wirklich sorgen. Weiß jemand vielleicht, wieso ich mich so verhalte?
Danke an alle, die sich die Zeit nehmen meinen etwas längeren Text zu lesen und natürlich danke für Antworten.