Im Prinzip ist das Wichtigste schon gesagt worden, ich möchte noch mal auf den Begriff Neurose eingehen. Es stimmt nicht, dass eine Neurose nur oberflächlich ist. Der entscheidende Unterschied ist tatsächlich der Realitätsverlust, bzw. die Krankheitseinsicht. während der Neurotiker in der Regel weiß, dass sein Verhalten ungesund ist, sind Patienten in der akuten psychotischen Phase sich selbst nicht bewusst, dass Ihre Überzeugungen wahnhaft sind. Allerdings glauben auch Zwangsneurotiker, dass es normal ist , alles zu desinfizieren und sich hundertmal am Tag die Hände zu waschen, obwohl Ihre Haut schon geschädigt ist, also ist das Prinzip nicht 100% durchgängig. Der Unterschied liegt also in der Therapie. Während Psychosen nur durch Medikamente gestoppt werden können, müssen Neurosen viel häufiger durch Psychotherapien behandelt werden, Medikamente spielen hier eher eine Nebenrolle. ( höchstens begleitend bei Angstneurosen) Die Borderline-Erkrankung ist das beste Beispiel dafür, dass die Grenze zwischen Neurosen und Psychosen auch fließend sein kann, denn die Betroffenen sitzen ständig auf dem " Zaun " , der Grenze zwischen Realitätssinn und psychotischen Überzeugungen, deshalb sind sie auch am Schwierigsten behandelbar.

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