Es gibt die SGAE, das ist wie die GEMA in Deutschland, d.h. sie sind für die Verwertung des Urheberrechts spanischer Künstler zuständig.

Was es in Spanien nicht gibt, ist die GEZ. Man zahlt keine TV-Gebühren.

Die SGAE ist in Spanien sehr umstritten, weil diese selbst bei Familienfesten Gebühren vom Restaurant einziehen will bzw. auch traditionellere Feste besucht und dort versucht abzukassieren, z.B. für mittelalterliche Gesänge, etc.

Die SGAE hat in letzter Zeit einige Niederlagen vor Gericht verschmerzen müssen und wurde sogar auf hohen Schadensersatz verklagt, in Fällen, wo z.B. auf Hochzeiten ein SGAE-Mitarbeiter zur Beweisaufnahme Mitschnitte machte.

Die SGAE wird von der Ministerin für Kultur unterstützt und wird von der spanischen Bevölkerung sehr negativ angesehen. Es gibt viele Boykott-Initiativen, besonders was auch die Downloads im Internet betrifft. Dort konnten SGAE-Gegner viele Erfolge feiern, so ist der illegale Internet-Download von Filmen und Musik in Spanien ein Grundrecht, solange man damit kein Geld verdient.

Der spanische Staat zahlt für jeden downgeloadeten Film die Gebühr einer Kino-Eintrittskarte verzichtet aber auf eine Strafverfolgung der Internet-User.

Vor ein paar Tagen wurde das Miniserium für Kultur von einer EU-Kommision darauf hingewiesen, dass auch die Zwangsabgabe für CD-Rohlinge an die SGAE rechtswidrig sei.

Was Hintergrundmusik auf Websites betrifft finde ich persönlich, dass die SGAE gute Vorschläge macht: man kann die Musik auf Websiten kostengünstig legalisieren. Für ca. 22 Euro hat man 10 Songs für ein ganzes Jahr als Hintergrundmusik frei. Bei gewerblichen Seiten ist die Gebühr höher, jedoch zumindest gibt es klare Regeln und man kann seine Seite auf einfachste Weise legalisieren.

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