Erleuchtung

In der Meditation, egal ob im Buddhismus, Hinduismus, im Christentum oder sonstwo spielt die Vorstellung von "Erleuchtung" eine zentrale Rolle. Der in der Meditation Erleuchtete hat etwas erfahren, und zwar etwas Grundlegendes, etwas, was sein Leben verändert. Was das ist, lässt sich schwer beschreiben. Er hat einen anderen, ganz neuen Blick auf das Leben, sieht vieles offener und weiter, vor allem nicht nur rational. Biblisch gesprochen ist ein erleuchteter Mensch eine "neue Kreatur" (2 Kor 5,17 Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.). 

 

Auch die Erleuchtung des Paulus (Apg 9, 1-18) gehört hierher. (s. Paulus und seine Damaskuserfahrung)

 

Erleuchtung kann nicht "gemacht" werden – Gott-sei Dank! Wir können uns dafür öffnen, wir können uns zurücknehmen, um diesem Erleben Raum zu geben, um ein "Gefäß" dafür zu werden. Wir können versuchen, auf Hoffnung hin zu suchen. So gesehen hat Erleuchtung eine Wesensverwandtschaft mit "Glauben". "Glauben" heißt, sich auf Gott hin auszurichten, von dort her etwas zu erwarten, und dieser Glaube ist wie die Erleuchtung nicht machbar und rational nicht erklärbar. Glaube ist ein Geschenk, ein geschenkter Schatz, wie Paulus 2. Kor 4,6 sagt, der uns wie ein "Gefäß" füllt, der unser Leben reich macht und verändert. Und Menschen, die von Gott her erleuchtet und damit verändert sind, werden ihrerseits auf ihre Mitmenschen ausstrahlen, Impulse geben. So wirkt Erleuchtung weiter.