Ali wurde von Ibn Muldscham getötet:

Schon ein halbes Jahr später, Ende Januar 661, wurde Alî am Tor einer Moschee in Kufa von einem Bluträcher – einem gewissen Ibn Muldscham – niedergestochen und erlag zwei Tage später seinen Verletzungen, im Alter von etwa 62 oder 63 Jahren. [...] Das arabische Wort schîa bedeutet «Partei». Als «Partei Alîs» (schîat «Alî) bezeichnete man dessen Anhänger in dem Konflikt mit Muâwiya und den Syrern. Diese Partei bestand nach seiner Ermordung fort; seine Residenz Kufa am Euphrat wurde zu ihrer Hochburg; hier lebten seine Mitkämpfer von Siffîn, und hier hoffte man, einer der Söhne Alîs werde das Erbe seines Vaters antreten und das Blatt wieder wenden; tief saß bei den Irakern der Unmut gegen die Statthalter, die nun aus Da- maskus, der neuen Hauptstadt des Kalifats, geschickt wurden. [Die Schiiten von Heinz Halm, 2015]

Hintergrund war ein geplantes Attentat:

Einige der Charidschiten trafen sich in Mekka und besprachen die Schlacht von Nahrawan im Jahr 659, bei der Hunderte ihrer Kameraden von den Truppen Alis getötet wurden, nachdem sie von Alis Armee abgewichen waren. Sie kamen überein, drei der Führer des Islam zu ermorden: ibn Muldscham sollte ʿAlī ibn Abī Tālib töten, al-Hujjaj al-Tamimi sollte Mu'awiya töten und Amr ibn Bakr al-Tamimi sollte 'Amr ibn al-'As töten. Die Attentate sollten gleichzeitig stattfinden, wenn die drei Führer zum Morgengebet in ihre jeweiligen Städte Kufa, Damaskus und Fustat kamen. Dabei sollten die Ziele mit einem in Gift getauchten Schwert getötet werden. [Wikipedia]

Zu der Zeit gab es Spannungen, die sich in Gewalt entluden:

Das kurze Kalifat Alîs (656–661) war erfüllt von blutigen Auseinandersetzungen, in denen die Einheit der islamischen Umma nur zwei Jahrzehnte nach dem Tode des Propheten für immer zerbrach. Alî wurde nicht allgemein anerkannt; er mußte sich aus Medina in den Irak zurückziehen, wo die Stadt Kufa (al-Kûfa) am Euphrat, ein arabisches Heerlager aus der Zeit der Eroberung, seine Residenz wurde. Sein Gegenspieler war der Gouverneur von Syrien, Muâwiya aus dem Clan der Umayya, ein Verwandter des ermordeten Kalifen Uthmân, der als Blut- rächer gegen Alî auftrat. Neben den erwähnten Spannungen in der Umma traten in diesem Konflikt regionale Gegensätze zutage: die Araber Syriens standen gegen die des Irak, Damaskus gegen Kufa. [Die Schiiten von Heinz Halm, 2015]