Es muss andersherum geschehen.

Sie gehen davon aus, dass der Großteil der Flüchtlinge religiös fundamentalistisch eingestellt ist. Auf dieser Basis sind sie in der Bringschuld Indizien oder Belege dafür zu liefern.

Letztlich sind es ja auch Sie, der diesen Leute das unterstellt. Unbeeinflusst von allem liegt diese Annahme nämlich nicht nahe, sondern das konkrete Gegenteil. Außer sie wollen behaupten, dass jeder religiöse Menschen von "Natur aus" fundamentalistisch religiös ist.

Und weiter: Was hat Religion mit "Ausländerkriminalität" zutun? Selbstverständlich sind auch Teile der Ausländer kriminell. Sicher findet man auch Regionen wo "Ausländer" relational betrachtet mehr Straftaten begehen als man statistisch zunächst erwarten würde. Sicher, sicher.

An der Stelle macht man sich dann Gedanken über konkrete Erklärungsansätze und findet dann eine ganz Fülle an möglichen Erklärungen, die REIN GARNICHTS mit Religion, Ethnie, Herkunftsland oder Nachname zutun haben.

Und weiter zur Polizeitstatistik:

Sie wissen wie diese Zahlen erhoben werden?

Sie wissen, dass diese zahlen ausschließlich Verdachtsfälle sind? Das nicht berücksichtigt wird, ob jemand wirklich für schuldig befunden wird? Jede polizeiliche Anschuldigung landet darin, selbst wenn sie sich anschließend (rechtlich) in Luft auflöst. Diese Statistik ist in manchen Bereichen nichts weiter als polizeiliche "Propaganda".

Sie wissen auch, dass es kriminalstatistisch relevante Straftaten gibt, die nur Flüchtlinge bzw. Ausländer begehen können (Melderechtliche Angelegenheiten etc.)?

Wie sie sehen, ist es nicht so einfach. Das ist dem Popel-politiker von heute aber schnurz. Stattdessen posaunt man jeden Bullshit raus, der im Wahlkampf womöglich Vorteile bringt. Dass das "Volk" das nur als Bestätigung für ihre voreiligen Vorverurteilungen sieht, interessiert dabei ja nicht.