Wow, erst Mal schön geschrieben ☺️
Ich denke, das kenne ich noch zu gut aus meinen vergangenen Zeit, als ich ein rotzfrecher Lümmel war, der einfach nicht folgen wollte.
Meine Pflege-Eltern haben mir vor allem mit viel Geduld und Hingabe sowie Liebe und viel Aufklärung darin helfen können, mich in eine 180° Wendung zu katapultieren.
Ich wuchs selbst im Krankenhaus auf, da ich mit 1 1/2 Jahren ein Neureoblastom an der Blase besaß und eine lange Chemotherapie hinter mir hatte. Zudem meine leibliche Mutter in der Zeit noch mit meinem stark alkoholisierten Vater verheiratet war, worauf sie mich einfach im Krankenhaus zurück ließ und sich bis ich deutlich älter war, nicht mehr blicken lassen hatte. Der Alkoholkonsum war aber auch bei meiner Mutter ein starkes Problem, welcher mir auch starke Schäden zufügte, welche ich selbst heute noch mit mir tragen darf.
Worauf ich hinaus möchte, ist der Elan, mit denen meine neuen Eltern an mich herangingen, trotz das ich viele Schwierigkeiten hatte. Im Kiga schlug ich die Erzieher und sogar die Kinder, ich war gewalttätig, ungehorsam, hatte ADHS und man konnte mir zig Mal sagen, was ich tun sollte aber ich habe es meistens nicht gemacht, weil das Verständnis, warum ich bestimmte Sachen machte, nicht vorhanden war. Mir wurde nichts richtig erklärt, weshalb ich bestimmte Dinge nicht tun durfte und welche Gefahren darauf bezogen, lauerten.
Meine Eltern schickten mich mit 7 Jahren in eine Therapie für Verhaltensstörungen und damit ich lerne, mit ADHS umzugehen.
Daraufhin wurde es deutlich besser.
Ich denke als die Tante dann eingenickt ist, war sie einfach erschöpft und ich würde das auch verstehen. Allerdings sollte sie genau das beherzigen, was ich bereits sagte - nur mit guten Erklären kommt man bei (Klein)kindern wirklich zum Erfolg. Man kann das dann auch mit kleinen Belohnungen in Verbindung bringen und dann auch Mal das Kind loben, wenn es etwas gut gemacht hat, was es vorher vom Verhalten her, nicht richtig gemacht hatte. Das habe ich als Kind wirklich sehr geschätzt.