Das kommt ganz auf die bereits gemachten Erfahrungen des Pferdes. Wenn es seine unberührten Jahre in einem gesunden Herdenverband auf einer Wiese verbringt, wird eine erste Kontaktaufnahme und erstes Halftern vielleicht lange dauern, wenn das Pferd dann erstmal Vertrauen hat, wird die restliche Ausbildung relativ gut funktionieren, weil keine schlechten Erfahrungen vorhanden sind.

Falls man ein älteres Pferd kauft ohne Ausbildung und nichts über seine Vergangenheit weiß, kann das gut (wie im dritten Absatz), sehr schlecht, oder so Mittel ( erster Absatz) ausgehen. Dadurch das man nichts weiß, besteht die Möglichkeit das sich schon einige (nicht)qualifizierten Personen an dem Tier versucht haben. Das Pferd hat also sein ganzes Leben damit verbracht eine Toolbox anzulegen wie man Menschen am besten austricksen das man seine Ruhe bekommt.

Wenn das Pferd eine kleine Ausbildung hat, also das Fohlen ABC und Menschen toll findet ( gute Erfahrungen hat) ist es relativ egal mit wie viel Jahren das Pferd angeritten wird.

Ich persönlich finde man sollte Pferde schon mit jungen Jahren ANreiten. Damit meine ich, das es dem jungen 2- Jährigen nicht schadet wenn man ein Pferd gerade zäumt und der kleine neugierig ist, ihm den Zaum drüber zu ziehen. Oder wenn man gerade mit einem Reitpad oder Sattel vorbei geht den mal drauf zu legen und ein kleines bisschen zu zugurten. Wenn das Pferd mental gut beisammen ist, kann man auch mal für zwei Meter ein Kind drauf setzen. Ich finde man sollte mit dem Anreiten sehr früh beginnen, es aber so lange hinaus zu zögern das das Pferd dann erst mit um die 6 Jahre " normal" geritten wird. Zum Beispiel habe ich jetzt einen 1- Jährigen Esel. Da umarme ich ihn am Bauch wenn ich gerade mit ihm kuschel, ich lehne mich manchmal ein bisschen gegen seinen Rücken, einfach nur schon als Vorbereitung das so was normal ist. Oder zum Beispiel beim Spazieren gehen, auf einem Baum gehen, damit man höher als er ist, als Vorbereitung darauf das man beim reiten auch größer ist.

Dadurch wird später ein anreiten leichter, weil er ja schon alles kennt bis auf das Gewicht (-hilfen) und Schenkel.

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