Wenn vor dem Adjektiv ein Begleiter wie ein Artikel oder Pronomen steht, dann wird daraus ein substantiviertes Adjektiv, was die Großschreibung zur Folge hat.

Einige dieser Begleiter bzw. Signalwörter sind unter anderem die folgenden: der, die, das, nichts, wenig, etwas, allerlei, manches, alles, genug, viel, ...

Beispiele:

  • das Schönste
  • nichts Großes
  • allerlei Gutes
  • wenig Erfreuliches
  • etwas Besonderes

Es kann aber auch sein, dass der Bezug zu einem vorher genannten Substantiv besteht. In diesem Fall ist dann die Kleinschreibung korrekt.

Ein paar Beispiele diesbezüglich:

Großschreibung

Sie heißt Susanne. Sie ist die Beste der Klasse.
(= die beste Schülerin, nicht *die beste Susanne)
Ich mag Eingemachtes nicht. Das ist das Scheußlichste, was es gibt.
(= das Scheußlichste, was man essen kann; nicht *das scheußlichste Eingemachte)
Er bedrohte die Putzfrau. Da war er aber an die Falsche geraten.
(= die falsche Person, nicht *die falsche Putzfrau)

Kleinschreibung

Ich mag Brezeln. Ich bevorzuge die salzigen.
(= die salzigen Brezeln)
Siehst du die Putzfrau dort? Sie ist die beste, die je hier gearbeitet hat.
(= die beste Putzfrau)
Sie hat meine Nummer. – Vielleicht hast du ihr aus Versehen die falsche gegeben.
(= die falsche Nummer)

Quelle: https://blog.leo.org/2016/12/02/an-die-falsche-geraten/

Ansonsten werden Adjektive zum Beispiel noch in diesen Fällen großgeschrieben:

  • bei Eigennamen: das Schwarze Meer
  • bei diversen festen Wendungen: im Großen und Ganzen
  • bei Gattungen/Arten: der Echte Pfifferling

Bei dem Punkt mit den festen Wendungen ist im Prinzip der Artikel (im = in dem) für die Großschreibung verantwortlich. So was wird jedenfalls auch gern falsch geschrieben. Und Letzteres fällt vielleicht ebenfalls unter Eigennamen, aber ist ja auch nicht so wichtig, wo genau man das nun einordnet. Ist es kein Eigenname, wird das Adjektiv kleingeschrieben. Bei „das Weiße Haus“ zum Beispiel ist der Wohnsitz des Präsidenten gemeint und bei „das weiße Haus“ die Farbe des Hauses.