Dem Begriff Populismus (von lateinisch populus ‚Volk‘) werden von Sozialwissenschaftlern mehrere Attribute zugeordnet. Charakteristisch ist eine mit politischen Absichten verbundene, auf Volksstimmungen gerichtete Themenwahl und Rhetorik. Dabei geht es einerseits um die Erzeugung bestimmter Stimmungen, andererseits um die Ausnutzung und Verstärkung vorhandener Stimmungslagen zu eigenen politischen Zwecken. Oft zeigt sich Populismus in einem spezifischen Politikstil und dient als Strategie zum Machterwerb.

Oft thematisieren Populisten einen Gegensatz zwischen den Konstrukten „Volk“ und „Elite“ und nehmen dabei in Anspruch, auf der Seite des „einfachen Volkes“ zu stehen. Dabei wird das Volk als ein homogenes Kollektiv gewertet, das nicht nur als Adressat dient, sondern – moralisch überhöht – auch Quell jeglichen politischen Handelns ist. Maßstab allen Handelns hat der „Volkswille“ zu sein, ein Konstrukt, das als eine Mischung aus reinem Mehrheitswillen und ideeller Überhöhung daherkommt. Volkswille postuliert die Maxime, dass Volk und staatliches Handeln eine Einheit zu bilden hätten. Decker und Lewandowsky heben hervor, dass den Nährboden für die Agitationsweise des Populismus ein Paradoxon bildet, das typisch für entwickelte Demokratien sei: Je mehr Akteure in die Entscheidungsfindung eingebunden sind – nicht nur gewählte Repräsentanten, sondern etwa auch Interessenverbände – desto stärker sei Politik das Ergebnis von Kompromissen, was bedeutet, dass sich hier nicht der Wille der vermeintlichen Mehrheit zeigt, sondern die Einbindung eines möglichst breitgefächerten Meinungsspektrums ihren Ausdruck findet.[3]

So geht Populismus häufig mit der Ablehnung von Machteliten und Institutionen einher, mit Anti-Intellektualismus, einem scheinbar unpolitischen Auftreten, der Berufung auf den „gesunden Menschenverstand“ (common sense) und auf die „Stimme des Volkes“. In der politischen Auseinandersetzung setzen Populisten oft auf PolarisierungPersonalisierung (oft unter Einsatz von Berühmtheiten[4]), Moralisierung und Argumente ad populum oder ad hominem. Ebenfalls bezeichnend ist die Ablehnung traditioneller politischer Parteien. Die Funktion von Parteien, an der politischen Willensbildung der Bürger mitzuwirken (siehe Artikel 21 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland), deuten Populisten gern als eine Bevormundung mündiger Bürger und fordern stattdessen unmittelbare Willensartikulation durch direkte Demokratie.

Populism is a range of political stances that emphasize the idea of "the people" and often juxtapose this group with "the elite".[1] It is frequently associated with anti-establishment and anti-political sentiment.[2] The term developed in the late 19th century and has been applied to various politicians, parties and movements since that time, often as a pejorative. 

A common framework for interpreting populism is known as the ideational approach: this defines populism as an ideology that presents "the people" as a morally good force and contrasts them against "the elite", who are portrayed as corrupt and self-serving.[4] Populists differ in how "the people" are defined, but it can be based along class, ethnic, or national lines. Populists typically present "the elite" as comprising the political, economic, cultural, and media establishment, depicted as a homogeneous entity and accused of placing their own interests, and often the interests of other groups—such as large corporations, foreign countries, or immigrants—above the interests of "the people".[5] According to the ideational approach, populism is often combined with other ideologies, such as nationalismliberalism, or socialism. Thus, populists can be found at different locations along the left–right political spectrum, and there exist both left-wing populism and right-wing populism.

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