Die Frage, wie unwahrscheinlich es ist, dass es keinen Gott gibt, lässt sich am besten durch die Betrachtung einiger grundlegender Argumente beantworten, die auf unserer Existenz und der Struktur des Universums basieren.
Zunächst gibt es das sogenannte kosmologische Argument, das sich mit der Frage beschäftigt, warum es überhaupt etwas gibt, anstatt dass es einfach nichts gibt. Alles, was wir kennen, hat eine Ursache – von einem Gebäude, das von einem Architekten entworfen wurde, bis hin zu einem Baum, der aus einem Samen gewachsen ist. Diese Kausalität lässt sich bis zum Ursprung des Universums zurückverfolgen, was uns zu der Frage führt: Was hat das Universum verursacht? Wissenschaftlich gesehen hatte das Universum einen Anfang, der als Urknall bekannt ist. Aber selbst dieser Anfang muss eine Ursache haben, und diese Ursache muss außerhalb des Universums existieren und selbst nicht verursacht sein. Diese notwendige „erste Ursache“ wird traditionell als Gott bezeichnet.
Ein weiteres Argument ist das Feinabstimmungsargument. Unser Universum zeigt eine bemerkenswerte Feinabstimmung in den Naturgesetzen und Konstanten, die das Leben ermöglichen. Schon kleinste Abweichungen in diesen Parametern hätten dazu geführt, dass Leben, wie wir es kennen, unmöglich wäre. Die Wahrscheinlichkeit, dass all diese Parameter zufällig genau richtig sind, ist mathematisch unmöglich. Zum Beispiel, wenn die Gravitationskraft auch nur geringfügig anders wäre, könnten sich keine Sterne und Planeten bilden, bzw das Universum wäre unbewohnbar. Diese Feinabstimmung deutet stark auf den Schöpfer hin und dass das Universum nicht zufällig entstanden ist, sondern von einem intelligenten Designer geschaffen wurde.
Das Argument aus dem Design bezieht sich auf die Komplexität des Lebens, insbesondere auf die DNA, die wie ein hochkomplexer Code funktioniert. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein so komplexer und geordneter Code wie die DNA durch reinen Zufall entstanden ist, gilt mathematisch als unmöglich. Diese Komplexität deutet darauf hin, dass das Leben nicht einfach durch Zufall entstanden sein kann, sondern dass es einen intelligenten Schöpfer geben muss.
Zusätzlich gibt es ein Prinzip aus der Informationswissenschaft, das besagt, dass Information nicht aus dem Nichts entstehen kann. Information erfordert immer eine Quelle. Wenn wir dies auf die DNA anwenden, die immense Mengen an komplexer Information enthält, wird klar, dass diese Information eine intelligente Quelle haben muss. Die Existenz von Information im Universum ist ein starker Beweis dafür, dass ein intelligenter Schöpfer existiert.
Ein weiteres wichtiges Argument ist das moralische Argument, das sich mit unserem Bewusstsein und unserem moralischen Empfinden befasst. Menschen haben ein tiefes Verständnis von Gut und Böse, von Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit. Diese objektiven moralischen Werte deuten darauf hin, dass es eine höhere Macht gibt, die diese moralischen Gesetze festgelegt hat. Ohne einen Gott, der der Ursprung dieser moralischen Gesetze ist, wären Moral und Ethik rein subjektiv und willkürlich.
Wenn man all diese Argumente zusammen betrachtet, wird klar, dass die Wahrscheinlichkeit, dass das Universum, das Leben und die moralische Ordnung ohne einen Gott existieren könnten, nicht existent ist. Die Existenz Gottes jedoch bietet eine umfassende und überzeugende Erklärung für die Existenz, die Ordnung und die Komplexität, die wir in der Welt um uns herum sehen. Daher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es keinen Gott gibt, im Licht des Nachsinnens unvernünftig.