Um 10 Uhr erwache ich sanft aus dem Schlaf,
jetzt möchte ich frühstücken, und zwar so wie ein Graf,
Meine Mutter kümmert sich jetzt um mein Mahl,
Sie ist zwar schon 70, doch das ist egal.
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Schinken, Speck, Gurken und Brot,
Es tut auch Baguette mit Butter in der Not,
Margarine, Wiener, Käse mit Trauben,
Mann, wie sehr möchte ich jetzt eine Bank ausrauben.
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Denn Geld habe ich keins, das Essen zahlt das Amt,
Und trotz meiner Armut brauche ich die Handtasche mit Samt,
Nein Spaß, ich bin weder arbeitslos noch süchtig,
Ich arbeite im Buchhandel, denn Arbeit ist wichtig.
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Wenn ich heimkomme um 16 Uhr,
Hilft nur noch meine Wunderkur,
Meine Mutter schmiert mir die Füße ein,
Sie hat keine Lust, was für ein Schwein.
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Um 18 Uhr, da lese ich Bücher aus meinem Regal,
Die Bücher sind verstaubt, doch das ist egal,
Meine Mutter, die putzt sie so schnell wie ein Blitz,
Sonst hole ich des Nachbarn aggressiven Spitz.
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Um 20 Uhr sind die Nachrichten dran,
Nebenher essen, doch spülen muss ich irgendwann,
Haha, nein, das muss ich doch nicht,
Meine Mutter, die spült, bis sie sich was bricht.
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Nebenher merke ich, der Muttertag steht an,
Soll ich was schenken - wenn ja, dann wann?
Ah ja, ich schenke ihr ein neues Spültuch,
Faule Frauen sind schon ein Fluch