Eine Trennung ist niemals leicht, weil man in eine längere Zeit viel Gefühl investiert hat, von dem man sich lösen muss, denn es war ja auch in Eurer Beziehung nicht alles schlecht. Du bist nun nach langer und reiflicher Überlegung zu dem Entschluss der Trennung gekommen. Das ist legitim und muss Dir grundsätzlich kein schlechtes Gewissen machen. Dennoch fällt es Dir aus verschiedenen Gründen schwer, diesen Schritt zu vollziehen, weil natürlich noch eine gewisse Nähe mit schönen gemeinsamen Erlebnissen vorhanden sind und auch liebgewonnene Gewohnheiten aufgegeben werden müssen und der schwerste Part ist natürlich, den Partner zurückzuweisen und damit trauernd zurücklässt. Das heißt ja nicht, dass Du ihn als Mensch nicht schätzt, aber zur Liebe reicht es halt nicht mehr.
Die Trennung kommt nach den Vorgesprächen und Deinen zeitweisen Auszug nun auch für Deinen Freund nicht völlig unvorbereitet und das ist gut so.
Es ist auch gut und ehrenwert, dass Du das persönliche Gespräch suchen willst. Da kann ich Dir nur raten, dieses Gespräch zeitlich nicht zu lange auszudehnen und nicht zur Diskussion werden zu lassen. Die Würfel sind gefallen und Du solltest nur noch auf die Vorgespräche mit all den genannten Gründen verweisen. Dann gehst Du sehr schnell zur sachlichen Ebene über, wie die Trennung von Tisch und Bett erfolgen soll. Das macht es für Dich auch gesprächstechnisch leichter und es gerät nicht so leicht zur Heulorgie auf beiden Seiten. Nun ja, und gibt den Ausblick Freunde zu bleiben, was in der Praxis aber seltenst gelingt und auch nicht von dir wirklich forciert werden sollte, aber für den Augenblick tut das einer geschundenen Seele gut. Es ist halt ein angenehmer Ausblick und dann wird es Zeit zu verschwinden. Länger als 15 bis 30 Minuten sollte dieses Gespräch nicht dauern. Detailfragen zur Trennung besprecht ihr später oder tauscht Euch über soziale Medien darüber aus. So sollte es gelingen mit einen respektvollen Abschied.