Nein, es gibt keinen direkten Kausalitätszusammenhang. Zumindest bei dem, was wir als Demos bezeichnen.

Daß das sich bei Wahlen anders verhält, ist auch nur eine Illusion, da das nach dem Gewähltwerden wieder ganz leise zurückgedreht wird.

Man muß das stattdessen simpel psychologisch angehen:

Der Politiker sitzt in seinem Parlament oder ähnlichen Gebäude. Er hat Ziele (die ihm üblicherweise sein Arbeitgeber bei der Industrie vorgibt [Beispiel: Gazprom-Lobbyist-und-nebenbei-Bundeskanzler Schäuble]). Und er ist der Umwelt von Verlockung und Ängsten ausgesetzt.

  • Ob jetzt irgendwelche Leute irgendwo durch die Straßen gehen… das registriert in seinem Leben ja nicht mal auf dem Seismographen.
  • Stehen die Leute aber vor seinem Gebäude… sieht die Sache schon anders aus. ^^
  • Versuchen sie aktiv, ihn aus dem Gebäude (oder gar Land) zu entfernen, dann wird er so langsam aktiv und folgt.
  • Fangen Polizei und Militär an, auch auf der Seite dieser Leute zu stehen, dann fängt er an, sich zu benehmen.
Voraussetzungen dafür:

Und meiner Erfahrung nach entstehen derartige Situationen immer nur dann, wenn die Lage so schlimm ist, daß die Leute das Gefängnis-/Folter-/Todesrisiko in Kauf nehmen.
Davon sind wir hier noch weit entfernt.
Wer Fight Club gesehen hat, weiß, daß es ganz allgemein manchmal erst schlechter werden muß, um die Energie zu schaffen, mit der es besser gemacht werden kann. Das ist schon ganz schlicht durch die Funktionsweise der Neuronen unserer Gehirne bedingt. (Eigentlich ist es die Differenz. Eine extreme positive Verlockung könnte das natürlich auch bewirken. Aber finde mal eine, die die Differenz von Notmal zu Gefängnis/Folter/Tod übersteigen kann!)

Politiker-Psychologie:

Und die Beweggründe der Politikers sind also nicht die von einem sozialen Menschen, sondern die von einem Psychopathen. Egal ob das nun der Politiker selber, oder seine Vorgesetzten sind.
Und warum ist das fast immer so?
Weil derartige Berufe und Positionen Leute die gerne die Welt kontrollieren würden natürlich anziehen. Und weil, psychologisch, und sogar durch hormonelle Unterschiede meßbar, eine solche Persönlichkeit und eine Persönlichkeit die anderen folgt und auf sie hört, unvereinbare Gegensätze sind.

Und das ist es, warum „repräsentative Demokratie“ so ziemlich das Gegenteil von einer echten Demokratie, und eher eine diktatorische Oligopolie ist.

Fazit:

Wer was ändern will, muß also

  1. genug Leute mitbewegen können, und
  2. einen Gradienten haben, der groß genug ist, daß das mit „des Amtes entheben” wortwörtliches aufheben und raustragen o.ä. bewirkt. ;) [Ohne die Notwendigkeit von Gewalt]


Was erstmal wie ein Ding der Unmöglichkeit klingt, wird aber durch zwei Effekte enorm erleichtert:

a) Der größte Teil des Hirns kann vorgestelltes/erzählten und Realität nicht unterscheiden! Das sieht man z.B., wenn man sich intensiv vorstellt, in eine Zitrone zu beißen, und einem dann das Wasser im Mund zusammenläuft. Es reicht also, wenn es sich derart anfühlt.

b) Menschengruppen kommen nur allzu gerne in eine Feedbackschleife (alias Filterblase alias Reinsteigern), die auf Dauer, und mit genug Distanziertheit, alles ins extreme karikiert. (Siehe: Flanderization, und was passiert, wenn man ein JPEG-Bild immer und immer wieder neu komprimiert.)

Wer will, kann das Ganze natürlich noch um alle anderen fiesen psychologischen Tricks ergänzen, um sehr früh eine große Reaktion, und damit eine große Änderung hervorzurufen. So wie es täglich in Massen von allen großen „Quellen“ eingesetzt wird.
Aber worin unterscheidet man sich dann eigentlich noch von dem, was man loswerden wollte…? ^^

Und da ist sie wieder… die charakterliche Unvereinbarkeit, die unsereins davon abhält, „frühzeitig“ dagegenzuhalten.

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