Hallo,

ja darf man.

Also zuerst einmal wird man als evangelische*r Pfarrer*in nicht in ganz Deutschland eingesetzt, sondern in seiner Landeskirche. In Deutschland gibt es 20 Landeskirchen, das sind Regionen, manche sind größer, manche kleiner. Hier findest du eine Karte:

https://www.ekd.de/evangelische-kirche-in-deutschland-14272.htm

Prinzipiell bleibt man erst mal in seiner Landeskirche. Man kann aber auch wechseln - das ist allerdings mit viel Papierkram verbunden (Und wenn man kurz vor der Rente erst wechseln will, wird das auch meist eher nicht akzeptiert). Geht aber theoretisch. Aber das ist dann auf eigenen Antrag, nicht weil die Kirche dich einfach irgendwo anders hin schickt.

Die ersten beiden Stellen (also deinen Ausbildungsort, wo du dein "Vikariat" machst, das ist so wie ein Referendariat, und die erste "richtige" Pfarrstelle, den sogenannten "Entsendungsdienst") kannst du dir nicht aussuchen, da wirst du hin geschickt. Die "Chefetagen" haben aber durchaus auch ein Interesse daran, dass ihre Pfarrer*innen nicht unglücklich werden, also kann man da auch Wünsche äußern und sich absprechen. Nur ob es dann was wird mit den Wünschen, das ist eine andere Sache. Aber wenn du z.B. verheiratet bist und Kinder hast, dann achten die da schon drauf. Wie gesagt - sie haben ja auch ein Interesse daran, dass es klappt und ihre Pfarrer*innen gerne da arbeiten.

Danach kannst du dich auf Stellen bewerben. Dann wählen die Gemeinden dich oder eben nicht. Aber du kannst dich bewerben und hast damit Mitspracherecht, wo du landest. Da guckst du auf den Stellenmarkt, nimmst Kontakt mit der Gemeinde auf, stellst dich da vor, und dann wird, wenn es mehrere Bewerber*innen gibt, gewählt.

LG

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