Ich bin bisexuell, mag es aber nicht zu sagen "Ich bin Teil der LGBTQ+ Community" und das ist der Grund dafür:

  1. Wir wollen, dass unsere Sexualtität genauso normal gesehen wird wie Heterosexualität. Das wird meiner Meinung nach aber nicht zu etwas Normalem, wenn man mit bunten Flaggen rumläuft oder sich "LGBTQ+" nennt. Ich finde, dass Homophobie dadurch sogar verstärkt wird.
  2. Es würde für mich dann eher "LGB" heißen, weil es meiner Meinung nach nur 2 Geschlechter gibt. Lesbisch bist du, wenn du als Frau auf Frauen stehst. Schwul bist du, wenn du als Mann auf Männer stehst. Bisexuell bist du, wenn du auf beide Geschlechter stehst. Nonbinary gibt es für mich nicht, da dies Geschlechterrollen nur verstärkt, denn es gibt keine Geschlechtsidentitäten - somit auch keine Eigenschaft, die dich weiblich oder männlich macht. Also kann man sich nicht einfach mal wie ein Geschlecht fühlen, da dies sexistisch wäre. Transgender oder Geschlechtsdsyphorie (wie man es nennen mag) ist da ein anderes Thema und hat ja auch nichts mit Nonbinary zutun.
  3. Ich finde, dass man sich nicht "outen" oder "labeln" muss. Ich sollte nicht "beichten" müssen, dass ich lesbisch/schwul/bisexuell bin. Meine Sexualität definiert mich nicht. Es sollte etwas ganz Normales sein, was ich nicht erwähnen muss. Demnach muss ich auch nicht erwähnen, dass ich Teil der "LGBTQ+ Community" bin.

Dies ist nur meine persönliche Meinung, niemand soll hier angegriffen werden und jeder hat seine eigene Meinung. Ich selber bin bisexuell und das wars für mich auch. Ich weiß, dass ich es in der Gesellschaft schwerer habe, finde aber, dass man sich durch die "LGBTQ+ Community" selber in eine Schublade steckt, obwohl wir ja eigentlich das Gegenteil wollen.

LG