Exsikkose: anhaltender Flüssigkeitsmangel

Wenn für längere Zeit Flüssigkeit fehlt, trocknet der Körper aus (Exsikkose). Das Leitsymptom, also typische Kennzeichen, bei Exsikkose sind stehende Hautfalten: Kneift man die Haut auf dem Handrücken zu Falten zusammen, bleiben diese «stehen». Die Haut glättet sich nicht sofort wieder.

Viele Körperfunktionen können gestört sein. Weil die Schleimhäute trockener sind, steigt beispielsweise das Risiko für Infektionen der Atemwege. Die Urinmenge nimmt ab, wodurch die Gefahr für Infektionen der Harnwege zunimmt. Auch Wunden heilen langsamer. Verbreitete Folgen sind weiter:

  • Stark abnehmende Urinmenge
  • Niedriger Blutdruck wegen Abnahme der Blutmenge
  • Chronische Verstopfung
  • Nierenschmerzen, Störungen der Nierenfunktion
  • Muskelkrämpfe, Krampfanfälle
  • Erhöhtes Risiko, dass sich Blutgerinnsel (Thromben) bilden und in Blutgefässen den Blutfluss behindern oder blockieren (Thrombose, Thromboembolie)
Starker Flüssigkeitsmangel

Sobald der Körper ein Zehntel (10%) seiner Flüssigkeit verloren hat, besteht eine Gefahr für kritische Zustände wie ein Delirium. Dies kann sich etwa durch Störungen des Bewusstseins, der Orientierung, des Kreislaufs, durch Verhaltensänderungen und Halluzinationen zeigen. Ab 12% Flüssigkeitsverlust ist ein hypovolämischer Schock (Volumenmangelschock) möglich. Dann hat das Blutvolumen so weit abgenommen, dass der Blutdruck erheblich sinkt. Das Herz pumpt zum Ausgleich zwar verstärkt, kann das Gehirn und die äusseren Bereiche des Körpers aber nicht mehr ausreichend mit Blut versorgen. Als Folge erscheinen Bewusstseinsstörungen oder Bewusstlosigkeit. Hände und Füsse sind blass und kalt. Weitere Symptome können auftreten. Nimmt die Körperflüssigkeit noch weiter ab, kommt es irgendwann zu Kreislaufzusammenbruch und Koma. Häufige Auslöser eines extremen Flüssigkeitsmangels mit Schock sind schwere Durchfälle, starkes Erbrechen, grosse Blutverluste und grossflächige Verbrennungen.


Quelle: toppharm.ch

...zur Antwort