Es ist schon eigenartig: Immer wenn der moderne Westeuropäer erfährt, dass sich ein Staat für das Glück seiner Bürger einsetzt und es zum Staatsziel erklärt, schlagen bei ihm die Alarmglocken. Das geht doch gar nicht. Glück ist doch Privatsache. Der Staat darf nicht bestimmen, was mich glücklich macht. Woher kommt eine solche Einstellung? Sicher ist sie das Ergebnis seiner bisherigen Lebenserfahrungen. Von klein auf lernt er, dass nur der zu etwas kommt, der sich nach oben kämpft, gegen alle Widerstände.Jedes Jahr muss mehr dazu kommen. Aber bedeutet das allein schon Glück? Es gibt aber auch gesellschaftliche Bedingungen, die das Glück und Wohlbefinden der Menschen befördern. Dazu gehört auch, keine Existenzangst haben zu müssen. Unsere Gesellschaft hat hier noch erhebliche Defizite, die in der aktuellen Politik jedoch niemand ausmärzen will.
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