Einleitung: Da ich nicht deine Stimme kenne, musst du dir selbst die Frage beantworten: 

Triffst du die Tonlage der von dir bevorzugten Lieder einigermassen leise ohne deine Nachbarn unfreiwillig daran teilhaben zu lassen? 

Hintergrund dieser Frage ist z.B. daß z.B. Bryan Adams, Freddie Mercury, John Fogerty usw. zwar normal leise sprechen können. Um die erforderlichen Tonlagen ihrer Songs richtig zu treffen, müssen sie ihre Stimmen jedoch teils sehr kraftvoll einsetzen. In Mietwohnungen kann dies durchaus zu Nachbarschaftsproblemen führen. 

Sänger der leiseren Tonarten wie z.B. Eric Clapton, dürften in Mietwohnungen stimmen-bzw. lautstärkemäßig weniger auffallen. 

Jetzt zur Technik:

Um seinen eigenen Gesang einigermassen elegant aufnehmen zu können, bräuchtest du u.a. 

1. Ein Mischpult fürs Erste mit 2-3 Kanälen. Die gängigen Modelle haben normalerweise einen Mikrofonanschluss (6,3mm Klinke) und bekommt man relativ preiswert z.B. bei Conrad electronic und anderen Elektronikmärkten. 

Mischpulte kann man auch beim Musikalienbedarf (haben u.a. so ziemlich alles für ein kommerzielles Tonstudio) leider aber zu entspr. deftigen Preisen. 

Stellvertr. Beispiel für ein wohl sehr preiswertes Mischpult: 
  
Behringer Xenyx 302 USB für rd. 55 Euro. 

2.Ein einigermassen vernünftiges Mikrofon. Auch dieses z.B. bei Conrad-electronic oder anderen Elektronikmärkten preisgünstig erhältlich. 

Gute Gesangsmikrofone (Shure SM58, Beyer, Sennheiser etc..)haben zwar bessere Qualität als die Conrad-etc..Mikrofone ABER durchaus Preise ab 400 Euro aufwärts. 

Um beide Hände frei zu haben: 

Entweder für das "normale Mikrofon" ein entspr. Stativ, oder ein sog. Kopfmikrofon holen. 

Beim Kopfmikrofon zwar die Sicherheit des immer gleichen Abstands. Keineswegs sicher bin ich mir bei den preiswerten Modellen betr. deren Qualitäten. 

Auch brauchen viele Kopfmikrofone  - nicht alle - eine sog. Phantomspeisung um überhaupt zu funktionieren. Diese Phantomspeisung haben nicht alle Mischpulte. Also vor dem Kopfmikrofon-bzw. Mischpult-Kauf darauf achten. 

3. Woher die Playbackmusik bzw. Karaokemusik? Diese entweder auf speziellen Playback CDs (normale Musik CDs) oder die gewünschten Playbacks selbst per Mp3 Format downloaden. 

CDs nicht mit dem PC sondern mit ans Mischpult extra angeschlossenen CD-Player abspielen. Dieses geht normalerweise mit Cinchsteckern bzw. Kabel. 

Runtergeladene Mp3 Playback-Downloads aufs eigene Smartphone, etc..rüberzuschaufeln. Dieses Smartphone dann per Kabel ans Mischpult anschliessen. Hierfür normalerweise ein entweder ein Adapterkabel 3,5mm Klinke auf Cinch (abhängig von der Anschlussart des Mischpults) benötigt. 

Oder ein Kabel mit beiderseitigen Stereoklinkensteckern 3,5mm besorgen. Dann benötigt man aber einen Adapter Klinkenweibchen auf 2xCinchmännchen um das Smartphone mit dem Mischpult zu verbinden.

Somit also eine regelbare Playbackwiedergabe nebst regelbarem Mikrofon realisiert. 

Jetzt zum Aufnahmemedium für deinen Gesang + Playbackmusik auch Karaoke genannt. 

Preisgünstigste Lösung weil heute in fast jedem Haushalt: Der Anschluss des Mischpults an die PC-Soundkarte. 

Gängige PC-Soundkarten bzw Anschlüsse haben 3,5mm Klinkenbuchsen. 

Hat das Mischpult nur Chinchausgänge wird ein entspr. Adapter-bzw. Adapterkabel benötigt: 2x Chinch (Mischpult links und rechts für Stereo) auf 3,5mm Stereoklinkenstecker. 

Alternativvorschlag: Div. Mischpulte lassen sich per USB-Interface mit dem PC verbinden. Ob diese Methode etwas taugt, kann ich mangels Erfahrung nicht sagen Ich gehe seit Jahren per Klinkensteckermethode an meinen PC. 

4. Vernünftiges PC-Soundaufnahme-und Bearbeitungsprogramm

Diese gibts wie Sand am Meer. Mit Google-Suche leicht etliches auffindbar. Eine Aufzählung sprengt deshalb das Posting. 

Hinweis zu Audacity: Diese Software ist zwar durchaus tauglich. Frühere Versionen jedoch zeichneten alle Tondokumente in einem eigenen Format auf welcher von anderen Soundbearbeitungsprogrammen nicht erkannt und abgespielt werden konnte. 

Ich weiss nicht, ob sich hieran zwischenzeitl. etwas änderte. 

Das Mischpult nebst abspielbereiten Playback und Mikrofon ist am PC angeschlossen. 

5. Zur Aufnahmesession mit abspielbereiten Playback und Mikrofon: 

Soundsoftware starten und Aufnahmebutton mit PC-Maus drücken Dann das Playback starten. 

Arbeiten Software und Mischpult korrekt und stimmt der Anschluss des Mischpults am PC, muss bei der Soundsoftware die Aussteuerung im Takt der Musik ausschlagen. 

Das Mischpult entspr. so einregeln daß keine Übersteuerung mit Playback und Gesang auftritt. Deshalb am Mischpult mehrere getrennte Regler für Widergabequellen und Mikrofon. Ruhig ein oder mehrere Trockenübungen machen. Das Aufgenommene lässt sich leicht wieder rauslöschen. 

6. Pers. Empfehlung: Das eigene Rückhören deines Gesangs MIT dem Playback und Kopfhörern. Erlaubt einen sicheren Rückschluss wie die Aufnahme wird. Hier werden sofort Defizite erkannt, z.B. zuviel Playback bei zu leisem Gesang und umgekehrt. Dann entspr. mit dem Mischpult nachregeln. 

7. Zur evtl. Frage warum soviele Einzelkomponenten?

Antwort: Erstens haben viele PCs keine mehrfachen Soundkartenanschlüsse für externe Aufnahmemedien sondern nur EINEN Anschluss (Line-in) bzw. USB-Anschluss. 

Zweitens erspart man sich ausser beim Start/Stop bzw Aufnahmefunktion der Soundbearbeitungssoftware umständliches PC-Mausklicken zur Kontrolle bzw. Regelung des ext. Mischpultes. Anders gesagt ist man handlungsflexibler. 

Und somit lassen sich Aussteuerungsfehler etc..wesentlich einfacher korrigieren. 

8. Das erste Lied erfolgreich ohne Übersteuerung etc..aufgenommen: BRAVO! 

Jetzt Aufnahme stoppen und evtl. Leerstellen am Aufnahmeanfang bzw. Aufnahmeschluss markieren und rauslöschen. Dann dem File einen Namen nebst gewünschten Dateiformat ( z.B. "good_feeling.mp3" geben und abspeichern. Fertig!  

Leider das Posting lang geraten, dennoch hoffentlich informativ und irgendwie weiterhelfend. 

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