Spaßraufen oder Rankeln war bei uns gang und gebe. Unter 250 Jungs mit denen ich die Kindheit verbrachte blieb das nicht aus.
Innerhalb unserer Clique war das immer ganz friedlich und hat viel Spaß gemacht. Im Sommer warfen wir uns gegenseitig in den Weiher und rauften dort weiter. Auch nach dem Fußball wurde oft gerankelt.
Wurde unsere Clique mal ernsthaft angegriffen, dann zeigten wir unseren ganzen Zusammenhalt und die anderen mussten meist flüchten.
In Bayern haben/hatten wir ausser Spaßraufen noch viele andere Spielchen unsere Kräfte zu beweisen:
- Fingerhackln
- Hosenlupfen
- Armdrücken
- U-Hackerl-Schlachten
Wenns mal versehentlich weh tat, entschuldigten wir uns bei dem Geschädigten mit einer Tafel Schokolade und gut war's.
Wir sind auch auf Bäume geklettert, und haben uns auf dem Heuboden Schlachten geliefert. Die Schule hatte auch eine große Landwirtschaft.
An diese dicken Freundschaften denke ich gerne zurück. Sie waren das einzig Positive am triesten Klosterschulen-Alltag.
Heute bin ich mit 70 immer noch in der Jugendarbeit und rankel noch ganz gerne mit meinen Jugendlichen. Hab natürlich den Vorteil, das die (meist) Jungs auf mein Alter rücksicht nehmen. Hin und wieder landet einer wieder im Wasser, aber auch ich. Vorher wird aber immer nach einem Handy o. Ä. gefragt damit nichts kaputt geht.
Eine schöne Frage von Dir. Das sollte man in den Schulen zum Pflichtfach machen.