Die Frage kann man nicht pauschal beantworten. "Jain" wäre korrekt, weil ein Teil der Katzen mit Wohnungshaltung ohne Probleme klarkommt, während der andere Teil unbedingt raus will und es dann auch muss.

Die "Wohnungshaltung ist Tierquälerei" - Fraktion argumentiert meistens mit dem angeblichen Platzbedarf einer Katze, aber so leicht ist es nicht. Freigänger laufen zwar viele Kilometer am Tag, aber das meistens auch nur, weil sie es müssen (Jagen, Revier sichern, Partner zur Fortpflanzung suchen). Man weiß aus Studien, dass gut gefütterte und kastrierte Freigänger deutlich kleinere Streifreviere haben. Das Revier in der Wohnung ist vergleichsweise winzig, muss aber nicht gegen Eindringlinge gesichert werden.

Gerade dadurch leiden allerdings viele Wohnungskatzen unter Langeweile, und man muss als Halter schon aktiv und kreativ werden, damit die Fellnasen nicht frustriert und destruktiv reagieren. Ein Artgenosse sollte vorhanden sein, aber Mehrkatzenhaltung allein beugt der Langeweile nicht vor. Die Wohnung muss katzengerecht eingerichtet sein, und man sollte auch Spielzeuge anbieten, die die Intelligenz fördern.