Die Antworten der Aushilfsskeptiker sind mal wieder ungefähr so suffizient wie es meine Ratschläge bezüglich der Kunst des Fliesenlegens wären. 

Es kommt darauf an, was Du erreichen willst. Als völlig Unerfahrener ist Sigillenmagie einfach und effektiv, allerdings für einen Skeptiker (jeder, der anfängt, ist richtigerweise skeptisch) mit enormen Fallstricken verbunden und möglicherweise führte dies nur dazu, dass man das Interesse verlöre. Wichtiger ist es, sich ein Fundament zu schaffen. Das erreicht man am ehesten durch Erlernen von Meditation und Visualisierung. Wenn Dir Letzteres relativ leicht fällt, wäre es empfehlenswert, das kleine bannende Pentagrammritual regelmäßig, am besten täglich, auszuführen. Das Bannen ist die Basis einer jeden praktischen Arbeit. 
Grundsätzlich ist es eine gute Idee, sich an ein bestimmtes System zu halten. Erst einmal: Lies' soviel wie möglich zum Thema, überfliege alle möglichen Weltanschauungen ("Religionen") aus allen Zeiten, ohne dass Du daran "glaubst". Letztlich geht es darum, Dich selbst zu finden und keinen "Glauben". 
Ein sehr empfehlenswertes System ist "Modern Magick" von Donald Michael Kraig. Die Arbeit mit dem Buch wird Dich für einige Zeit "unterhalten". Ein großartiges Buch, mit dem man etwas schneller arbeiten kann, ist auch Paul Husons "Mastering Witchcraft". Wenn Du mit dem Buch arbeitest, sollte es kaum ein halbes bis ein Dreivierteljahr dauern, bis Du auf das Konzept "Glaube" nicht mehr angewiesen bist. Das ist eine gute Grundlage, immer im Zusammenhang mit einem guten System wie "Modern Magick". 

Alternativ gibt es seit jüngster Zeit auch einen komplett kostenlosen, völlig unideologischen Lehrgang. Während "Modern Magick" sich sehr stark an der Kabbalah orientiert, was an und für sich ja nicht schlecht ist, kann man diesen Lehrgang als Anfänger nutzen, ohne sich einer bestimmten Lehre hinzugeben. Den Lehrgang gibt es auf der Seite www.quareia.com. 

Natürlich gibt es viele unterschiedliche Wege und Literatur und ein bißchen ist es durchaus empfehlenswert, sich an seinen eigenen Neigungen bzgl. bestimmter Entitäten und Systeme zu orientieren. Viele Anfänger sind eher dem Left Hand Path zugeneigt und der sehr kontrovers diskutierte E.A. Koetting ist ein Vertreter dieses Pfads. Einige seiner Bücher sind sehr effektiv und hilfreich, wenn man diesen Weg einschlagen möchte, allerdings würde ich das erst nach einer Zeit der Erfahrung mit dem Thema machen, da manchem Buch ein, zwei Stolpersteine für Anfänger immanent ist, die theoretisch miese Auswirkungen haben könnten. 

Quareia, "Modern Magick" und "Mastering Witchcraft" sind sehr gute, anfängergerechte Quellen. Lies' einfach mal 'rein und entscheide selbst, ob es Dir zusagt und ob Du überhaupt wirklich Interesse an der Thematik hast. Das ist schließlich kein 100-Meter-Lauf, sondern ein handfester Marathon. Hilfreich ist später auch das tägliche Kleine bannende Pentagrammritual - nach ca. 30-40 Tagen am Stück sollte man wissen, ob man den Weg weitergehen will oder eher nicht. Alles Gute! 

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