Gefühle sind affektive Empfindungen die auf unterschiedlichsten inneren wie äußeren Signalen und Informationen beruhen - so körperlichen, emotionalen wie auch mentalen (z.B. einer Interpretation) – und in eine ganz eigene Zustandsqualität „verwandelt“ werden (z.B. Sympathie oder Antipathie, Zuneigung oder Abneinung).

Immer aber weisen Gefühle ein "gerichtet sein" auf:
Alles, was wir an Gefühlen artikulieren [und transportieren]: die Liebe, die Hoffnung, das Zutrauen oder der Glauben, auch die Furcht, der Hass oder die Verachtung, hat ein propositionales Grundgerüst: Gefühle sind auf etwas gerichtet [sind intentional], das sich benennen lässt.“ [1879]

„Im Gefühl erfährt sich der Mensch selbst als eine Kraft, die auf Nähe oder Abstand dringt.“ [1880]

[1879] Volker Gerhardt, Der Sinn des Sinns. Versuch über das Göttliche“ S.125
[1880]  ebd. S.188