Ein Schritt hin zum Verständnis von Göttern wie es in der Antike vorgeherrscht hat ("Religion" als dogmatisches Konzept gab es in der Form nicht, und viele lokal unterschiedliche Vorstellungen über die Weltentstehung, dabei a priori eine hohe Toleranz für die Götter anderer Kulturen, die stellenweise - infolge diverser geopolitischer Verschiebungen - in andere Regionen "eingemeindet" wurden) wäre absolut wünschenswert, ist aber leider durch die Dominanz relativ intoleranter, unaufgeklärter Religionen in weiter Ferne. Wir stehen eher an der Schwelle zu einem neuen religionsbegründeten Krieg, gewisserweise einem Weltkrieg (weil sein Schauplatz dezentral ist). Mit dem Verschwinden des Begriffs "Religion" als dogmatisch-philosophisches Konzept, das noch dazu mit dem Anspruch auf Universalgültigkeit auftritt, wäre schon viel getan - dies ist aber leider, trotz des im Westen deutlich stärker werdenden Agnostizismus’ resp. Atheismus’ - in dem kommenden Jahrhundert eher unwahrscheinlich.
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