Psychotherapie - analytisch

Hi, ich bin neu hier - was die eigene Fragestellung angeht. Ist alles irgendwie kompliziert. Also, weil ich in der Arbeit (Büro) nicht mehr klar komme (Kommunikation unter Kollegen, mit Kunden, etc.) mich mehr und mehr zurückziehe und nur noch am weinen bin, bin ich unter einem Vorwand (meine endlosen Rückenschmerzen) zum meinem Hausarzt gegangen und habe ihm in etwa erzählt was mit mir los ist. Er hat mir gleich eine Reha ans Herz gelegt und mir Überweisungen zur Psychotherapie, Physiotherapie, und zuletzt auch zur Psychiatrie ausgestellt. Ich hab extreme Schlafstörungen, verliere den Appetitt oder stopf alles in mich rein, isolier mich total von meiner Umwelt, hab Muskelschmerzen, Gehörprobleme etc.... also mir gehts derzeit auch körperlich ziemlich schlecht, bin sehr infektanfällig....

Nach drei Erstgesprächen bei einem Therapeuten (er hatte eine wirklich sehr angenehme Art) hat dieser dann gemeint, dass er mir leider nicht weiterhelfen kann und ich eine analytische Psychotherapie benötige...mein Kopf war erst mal so leer, ich konnte keine Fragen mehr stellen. Ich dachte - okay, das mit dem Job legt sich vielleicht irgendwann wieder - jetzt wurde ich eines besseren belehrt und fange zudem noch mal von vorne an - und - einen Therapeuten zu finden, der zum einen eine analytische Psychotherapie durchführt und zum anderen auch noch einen Platz frei hat, grenzt an ein Wunder......

Jetzt hab ich ein noch schlechteres Selbstwertgefühl als bisher und sehe nur noch einen riesen Berg vor mir. Ich soll mich noch mehr öffnen - wobei ich das noch nicht mal meiner Familie oder sonstwem erzählen kann. Mein Job ist in Gefahr - ich muss was tun. Daher meine Frage, ob schon mal von euch jemand eine solche Therapie durchgestanden hat und welche Erfahrungen damit gemacht wurden. Vielleicht auch ein kleiner Tipp, wie man die endlosen Wartezeiten übersteht? In den Vorbesprechnungen kam raus, dass meine Probleme bis weit in meine Jugend zurückgehen.

Vielen Dank schonmal. Ella

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Hallo.Da bin ich mal wieder, Ich hatte heute meinen ersten Termin bei einem Dipl.-Psychologen. Zuvor hatte ich bereits 4 Vorgespräche bei einem praktizierendem Arzt, der auch Psychotherapie anbietet. In diesen vier Gesprächen, kam einiges von meiner Vergangenheit wieder hoch, dass ich schon lange verdrängt habe. Daraufhin meinte er, (und er war wirklich ein toller Mensch), dass ich eine analytische PT bräuchte, und er mir hier leider nicht weiterhelfen kann.

Daraufhin, der Termin bei dem anderen. Kennt ihr das Gefühl, ihr seht eine Person das erste Mal und habt sofort ein ungutes Gefühl? so gings mir eben auch. wir hatten vielleicht eine viertelstunde geredet, da meinte er, er weiss, warum der andere mich nicht behandelt (behandeln will). Ich würde so schnell sprechen, dass eine Behandlung zu anstrengend wäre. Es wäre anstrengend mir zu folgen, und er wollte mich einfach nur loshaben. Er selbst ist sich nicht sicher, ob er mich will.

Wenn ein Mensch am Boden liegt - ist es dann normal, dass man noch weiter zutritt? Erst sagt er mir, ich packe zuviele INformationen in meine Sätze, dann reduziere ich und rede nur darüber, was er gefragt hat, dann heisst es, er muss mir alles aus der Nase ziehen.

[u]Welche Erfahrung habt ihr bei eurem ersten Mal gemacht? [/u]Er kommt nicht aus meiner Region, und hat wohl extrem Problem damit, wenn jemand nicht hochdeutsch spricht (und ich spreche ganz gewiss, keinen Megabreiten Dialekt) und nicht nach jedem Wort eine Minute Pause braucht. Ich spiel überall eine Rolle, mache was erwartet wird, ich kann mich doch nicht auch noch bei der PT "verstellen" müssen. Darf ich denn nirgendwo ich selbst sein?????

Ich bin jetzt nur noch mehr am Boden zerstört. Ursprünglich zum Arzt gegangen bin ich, wegen Erschöpfungszuständen, Schlafprobleme (Massiv), Infektanfälligkeiten, Probleme bei der Arbeit (stehe kurz davor alles hinzuwerfen...), kompletter Rückzug von Freunden, Familie und HObbies.

Wenn diese Vorgehensweise "normal" ist, werde ich ab sofort wieder versuchen müssen, irgendwie alleine damit klarzukommen. Ich bin offensichtlich ein durch und durch schlechter und unangenehmer Zeitgenosse.

Zu diesem Psychologen geh ich definitiv nicht mehr - und vor dem nächstem Termin am Samstag bei einem anderen, hab ich jetzt noch viel größere Angst...... Würdet ihr auch nochmal auf den ersten Arzt zugehen und nochmal genauer wissen wollen, warum er nicht? oder ist das bescheuert???

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Psychotherapie - analytisch

Hi, ich bin neu hier - was die eigene Fragestellung angeht. Ist alles irgendwie kompliziert. Also, weil ich in der Arbeit (Büro) nicht mehr klar komme (Kommunikation unter Kollegen, mit Kunden, etc.) mich mehr und mehr zurückziehe und nur noch am weinen bin, bin ich unter einem Vorwand (meine endlosen Rückenschmerzen) zum meinem Hausarzt gegangen und habe ihm in etwa erzählt was mit mir los ist. Er hat mir gleich eine Reha ans Herz gelegt und mir Überweisungen zur Psychotherapie, Physiotherapie, und zuletzt auch zur Psychiatrie ausgestellt. Ich hab extreme Schlafstörungen, verliere den Appetitt oder stopf alles in mich rein, isolier mich total von meiner Umwelt, hab Muskelschmerzen, Gehörprobleme etc.... also mir gehts derzeit auch körperlich ziemlich schlecht, bin sehr infektanfällig....

Nach drei Erstgesprächen bei einem Therapeuten (er hatte eine wirklich sehr angenehme Art) hat dieser dann gemeint, dass er mir leider nicht weiterhelfen kann und ich eine analytische Psychotherapie benötige...mein Kopf war erst mal so leer, ich konnte keine Fragen mehr stellen. Ich dachte - okay, das mit dem Job legt sich vielleicht irgendwann wieder - jetzt wurde ich eines besseren belehrt und fange zudem noch mal von vorne an - und - einen Therapeuten zu finden, der zum einen eine analytische Psychotherapie durchführt und zum anderen auch noch einen Platz frei hat, grenzt an ein Wunder......

Jetzt hab ich ein noch schlechteres Selbstwertgefühl als bisher und sehe nur noch einen riesen Berg vor mir. Ich soll mich noch mehr öffnen - wobei ich das noch nicht mal meiner Familie oder sonstwem erzählen kann. Mein Job ist in Gefahr - ich muss was tun. Daher meine Frage, ob schon mal von euch jemand eine solche Therapie durchgestanden hat und welche Erfahrungen damit gemacht wurden. Vielleicht auch ein kleiner Tipp, wie man die endlosen Wartezeiten übersteht? In den Vorbesprechnungen kam raus, dass meine Probleme bis weit in meine Jugend zurückgehen.

Vielen Dank schonmal. Ella

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Vielen Dank für eure Antworten. Das Problem ist einfach, dass ich einen sehr hohen Anspruch an mich und meine Arbeit und Ergo auch an mein Umfeld habe. Ich falle leistungsmäßig nicht ab (kann ich mir selbst nicht erlauben) aber die Leichtigkeit und Freude, die ich bisher immer - ja vortäuschen - konnte, bring ich nicht mehr. Und das wird mir extrem zur Last gelegt. Ich klopf entweder Überstunden wie ein Tier, oder aber es ist so extrem wenig zu tun, dass ich die Zeit totschlagen muss - was noch weitaus schlimmer ist als die Überstunden zu machen. Dann fragt man nach einer möglichen Veränderung der Arbeitsaufgaben (Qualität rauf, Quantität runter) Aber ich hab das Pech, dass meine Vorgesetzten, zum einen die Begriffe wohl nicht kennen und zum anderen nur darauf zu achten scheinen, ob jemand bei der Arbeit lacht oder halt nicht. Als werde ich ins "Chefzimmer" zitiert, wo ich dann verbale Prügel erhalte - von zwei Seiten. Ich bin dann absolut nicht mehr in der Lage zu reagieren. Ich versuch nur noch nicht vor denen in Tränen auszubrechen und bin komplett still. Sozialkompetenz null. Zudem ist mein Chef Alkoholiker (kein Witz) und ich kann sie nur noch tolerieren - keineswegs mehr akzeptieren und respektieren. und mein direkter VOrgesetzte kriecht bis zum Anschlag. Er steht immer gut da, verkauft meine Ideen als die Seinen und ich steh wieder blöd da. Ich kann einfach nicht mehr... Die Idee mit der Krankenkasse hatte ich auch. Leider ist das reines Wunschdenken, dass die einem helfen. Ich hab die Nummer von MedCall bekommen. Gute Sache. grundsätzlich, aber wenn keine freien Plätze gemeldet werden, dann können die auch nichts machen. dann bekommt man eine Liste mit geschätzten 60 Adressen. Hiervon bieten evtl. 4 die analytische Psychotherapie an - aber alle mit Wartezeiten von ca. 1 Jahr. Ich kann das nächste Gespräch mit meinem Chef schon riechen. Es steht unweigerlich bevor...und da der nächste Kündigungstermin (beidseitig) bevorsteht, fühl ich mich noch viel besch...... Das Problem ist nicht die Qualität der Arbeit. Ich bin sehr gut in dem was ich tue und auch sehr vielseitig in meinem Aufgabengebiet. Aber halt alles nur noch Routine, keine Herausforderung mehr. Bekomme null Anerkennung und bei Versuchen nach einem qualifizierten Entwicklungsgespräch, wird man immer nur runtergemacht. Ich kann nicht mehr. UNd da ich generell ein Problem hab, jemanden zu vertrauen, schluck ich halt alles und zieh mich komplett zurück. Naja, ich hoffe mal, dass meine Reha durchgeht (erste Ablehnung kam bereits) Wie ich die erklären soll...puhhh... der nächste Berg. Aber irgendwie muss es ja weitergehen... Mist, das hört sich an wie bei einem kleinen Kind, dass seinen Lolli nicht bekommt..... tut mir leid.

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