Dies ist eine sehr komplexe Frage. Ganze Wissenschaftszweige haben sich in den letzten Jahrzehnten mit der Gehirnforschung beschäftigt. Im wesentlichen ist man sich einig, dass neben bestimmten Anlagen vor allem die frühkindliche Erziehung und Bildung ganz entscheidend zur Ausbildung einer mehr oder weniger hohen Intelligenz beiträgt. Das alte Sprichwort "was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" gewinnt wieder mehr an Bedeutung. Bereits im Mutterleib wird das Kind geprägt. Musik, Sprache, aber auch negative Einflüsse wie laute Discobeschallung u.ä. wirken auf das Kind. Vom ersten Atemzug an beginnt das Kind zu lernen und seine Umwelt zu erkunden. Kinder sind von Natur aus neugierig. Spielend eignen sich die Kinder die Umwelt an. Entscheidend für die weitere Entwicklung des Kindes sind Angebote um die Umwelt zu erkunden. Wichtig für die Sprachförderung sind das Vorlesen und Erzählen. Bei einer Wanderung in der Natur kann man viel beobachten, entdecken usw. Ein Kind im Vorschulalter vollbringt unvorstellbar große Leistungen in der Entwicklung seines Gehirnes. So werden in diesem Alter ca. 15 bis 20 Wörter täglich gelernt. Wer Vokabeln pauken muss, der kann sich diese Leistung vorstellen. Wir können davon ausgehen, dass zwischen dem 3. und 7. Lebensjahr die höchste Intelligenzförderung möglich ist. Dem Kind kann man nichts schlimmeres antun, wenn man diese Zeit ungenutzt verstreichen lässt. Nach dem 7. Lebensjahr sind nur noch minimale Zuwächse bei der "Intelligenz" eines Menschen zu erwarten. Intelligenz ist die Grundvoraussetzung für ein solides lernen. Unter der Intelligenz ist somit die Fähigkeit des Gehirnes eines Menschen zu verstehen entsprechende biochemische Prozesse im Gehirn zu steuern. Magdeburger Wissenschaftler haben den Beweis erbracht, dass die Intelligenz von Lebewesen nicht dem Zufall überlassen bleibt, sondern eine Frage des Trainings und des ständigen Lernens ist. Gerade im Kindergartenalter werden diese Voraussetzungen gelegt. In Deutschland hat sich leider eine Kuschelpädagogik breit gemacht. Ich erlebe immer wieder Anfeindungen von Eltern, Erziehern und auch KindergartenleiterIinnnen wenn ich für ein hohes Niveau bei der frühkindlichen Bildung und Erziehung plädiere. Oftmals habe ich den Eindruck dies ist das Ergebnis der eigenen geistigen Befangenheit. Ich kann nur jeden empfehlen, eine intensive gedankliche Fahrt durch seine Kindheit zu unternehmen. Auf dieser Fahrt kann man in der Regel die Wurzeln für seine derzeitigen Anlagen erkennen. Wo wurde ich besonders durch Elternhaus, Kindergarten, Freunde, Bekannte und der Umwelt geformt und gefördert, sowohl im Positiven als auch im Negativen. Um es auf einen Nenner zu bringen Intelligenz wird neben genetischen Voraussetzungen ganz entscheidend durch unsere Umwelt im Kindesalter geprägt. In der frühkindlichen Entwicklung muss sich in Deutschland sehr viel ändern. Wir haben keine schlechten Kinder und Jugendlichen – wir haben nur ein marodes Bildungssystem und Politiker, die sich lieber die eigenen Taschen füllen. Seit wann redet Herr Westerwelle und Frau Pieper von der FDP um eine bessere Bildung und Ihr Parteifreund Kley hat als ehemaliger Sozialminister von Sachsen-Anhalt die frühkindliche Betreuung heruntergefahren.